Alle Beteiligten inklusive Personalräte und Arbeitsschutz haben der Anschaffung des neuen Polizeiautos vom Typ BMW 318 Touring zugestimmt. Die kritischen Stimmen kommen jetzt von denen, die die meiste Zeit ihrer Arbeit mit dem Einsatzwagen zu tun haben.
„Wir haben zwar noch keine umfangreichen Erfahrungswerte“, leitet Michael Kaufhold, der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei ( GdP ) im Märkischen Kreis seine Erklärung ein, dann kommt das „Aber“: „Wir wollen nicht undankbar sein, aber das ist keine Familienkutsche mehr wie der Passat. Der bot einfach mehr Platz“.
Sorgen machen dem Gewerkschafts-Vorsitzenden aber nicht die Komfortprobleme, sondern die Sicherheitsbedenken, die bei dem neuen Einsatzwagen aufkämen.
Es gebe immer mal wieder Fälle, bei denen die Beamten beim Aussteigen angegriffen würden. Jetzt dauere der Ausstieg aus dem Wagen aber länger, was die Beamten angreifbarer mache: „Die Kollegen müssen mehrmals am Tag ein- und aussteigen und sind dabei jetzt ein bisschen schutzloser“, gibt Kaufhold zu bedenken.
Ein weiterer Aspekt sei die Wintertauglichkeit, die noch nicht überprüft werden könnte aufgrund der verhältnismäßig milden Witterungsbedingungen in diesem Jahr.
Alle Fahrzeuge ausgetauscht
Eine akute Lösung für diese Sicherheitsprobleme sei mit dem jetzigen Modell nicht zu erwarten. Schließlich könne man nicht die insgesamt 1845 geleasten Fahrzeuge zurückgeben. Lediglich die Rollkiste im Kofferraum wird in der nächsten Zeit noch nachgebessert.
„Bei der nächsten Ausschreibung in drei Jahren müssen wir aber auf diese Dinge achten“, gibt Kaufhold zu bedenken. Bis dahin werden auch in Menden „sukzessive alle Fahrzeuge ausgetauscht“.