Menden/Köln. . Autohändler Jörg Joemann aus Menden war beim jüngsten RTL-“Dschungelcamp“ dabei - als Betreuer und Freund von Kandidat Jürgen Milski.
Der Mendener Autohändler Jörg Joemann war im „Dschungelcamp“ von RTL – als Begleiter von Kandidat Jürgen Milski. Am 1. März fährt Joemann gemeinsam mit Milski nach Hamburg. Dort wird Dschungelcamper Milski von ZDF-Talker Markus Lanz ins Gebet genommen. Mit Jörg Joemann sprach Jürgen Overkott.
Sie haben Sänger Jürgen Milski ins Dschungelcamp begleitet. Mit welchen Erkenntnissen sind Sie zurückgekommen?
Jörg Joemann: Ich muss eines klarstellen: Ich selbst war ja gar nicht im Dschungel; Jürgen war da ganz allein. Ich war, wie die anderen Betreuer der Kandidaten, in einem Luxus-Hotel und habe mich verwöhnen lassen. Unser Tagesablauf sah so aus: Morgens um 10.30 Uhr haben wir die Sendung zu sehen bekommen, danach sind wir, je nach Tagesaktualität, zu Interviews geladen worden, haben unsere O-Töne abgegeben, und danach hatten wir frei.
Und Sie haben Ihrem Freund Jürgen geschildert, wie schön es im Hotel ist.
Joemann: Nein, nein, dazu ist es gar nicht gekommen. Wir haben während seiner Zeit im Dschungel gar nicht miteinander gesprochen.
Aber Sie waren doch als sein Begleiter da...
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Joemann: Sie müssen sich das so vorstellen: Die jüngste Staffel ist ganz anders gelaufen. Erstens sind die Kandidaten allein nach Australien geflogen worden; sie hatten keinen Kontakt zueinander. Dann sind wir in einem separaten Hotel untergebracht worden. Von da aus ging es für Jürgen in den Dschungel, und ich kam ins Luxus-Hotel.
Worin bestand Ihre Rolle?
Joemann: Jeder Kandidat durfte eine Person als moralische Unterstützung mitnehmen. Ich habe für Jürgen ein bisschen Pressearbeit gemacht. Ich habe TV- und Presse-Anfragen für ihn bearbeitet. Aber wir hatten keinen direkten Kontakt: er nicht zu mir, ich nicht zu ihm. Ich habe Urlaub gemacht, er hat gearbeitet.
Ein interessanter Deal. Könnten Sie sich einen Rollen-Wechsel vorstellen: Sie gehen in den Dschungel, er macht die Pressearbeit?
Joemann: Auf keinen Fall!
Waren Sie vorher schon aktiver Dschungel-Gucker?
Joemann: Auf jeden Fall. Gut, ich habe das vorher nicht so intensiv wie dieses Mal gesehen, aber dieses Mal war das ja auch mein Job. Interessant war, dass ich den einen oder anderen Kandidaten vorher schon kannte, und ich fand es interessant, sie direkt vor Ort wiederzusehen.
Wie hat sich Ihr Blick auf das Format verändert?
Joemann: Mir wurde klar, dass im Dschungel ernst gemacht wird. Es gab vorher Vermutungen, dass es im Dschungel gestellte Situationen gibt. Das stimmt aber nicht. Ich habe mit nahezu allen Beteiligten gesprochen, und sie haben mir alle fast übereinstimmend gesagt: Das ist die Hölle, das ist echt hart. Die Kandidaten sind einsam und verlassen in einer – zugegebenermaßen geschützten – Situation, ohne Kontakt zur Außenwelt, und sie hungern und langweilen sich zu Tode.
Ist die Langeweile womöglich schlimmer als der Hunger?
Joemann: Jürgen hat zu mir im Nachhinein gesagt: Eigentlich ist beides gleich schlimm.
Und führt dann zu diesen skurrilen Situationen, die das Fernsehpublikum sieht.
Joemann: Ja, das habe ich aus nächster Nähe mitgekriegt.
Gehen wir mal zurück. Wie haben Sie Jürgen Milski kennengelernt?
Joemann: Vor 15 Jahren durch gemeinsame Freunde. Wir haben uns kennengelernt und sind dicke Freunde geworden.
Haben Sie über den Dschungel hinaus etwas mit Fernsehen zu tun?
Joemann: Nein, das ist eine rein private Geschichte.