Menden. . Der Mendener Bodo Schulte ist als Puppencoach für die RTL-Show „Die Puppenstars“ aktiv. Er berät die Künstler führen ihren Fernseh-Auftritt.
Heute Abend um 20.15 Uhr steigt das Finale der Casting-Show „Die Puppenstars“ auf RTL. Als Berater und Puppenspielcoach ist der Mendener Bodo Schulte (Jahrgang 1963) aktiv daran beteiligt, die Puppen-Acts auf die Bühne zu bringen. Schließlich ist Schulte Puppen-Veteran, der schon „Käpt’n Blaubär“ und Bert – den Kollegen von Ernie aus der „Sesamstraße“ – zum Leben erweckte.
Über seine Arbeit mit nicht weniger als 60 Monsterpuppen, die Unterschiede zwischen Theater und Fernsehen und das „Fliewatüüt“ sprach Bodo Schulte mit Marc Friedrich.
Sind Sie Puppen-Allrounder, oder haben Sie bei der Show noch jede Menge neue Sachen entdeckt?
Bodo Schulte: Also, ich bin in relativ vielen Spieltechniken zuhause und beherrsche die meisten. Was ich aber beispielsweise nicht selber ausübe, ist Bauchrednerei. Aber ich weiß natürlich, wie das geht.
In welchen Bereichen waren Sie bei „Die Puppenstars“ tätig?
Ich habe die Künstler in der Spieltechnik, der Choreographie oder der Textführung gecoacht. Von Anfängern bis hin zu Profis ist dort alles vertreten. Manche brauchten gar kein Coaching, weil die einfach gut sind oder weil sie es nicht wollten. Andere mussten ihr Spiel verändern, weil sie beispielsweise sonst fürs Theater spielen und jetzt zum ersten Mal vor einer Kamera.
Wo sind die Unterschiede zwischen Theater und Fernsehen beim Puppenspiel?
Im Fernsehen muss man ganz andere Bewegungen machen. Und natürlich müssen sie auch auf die Position der Kamera achten.
... weil die Kamera näher dran ist als der Zuschauer im Theater?
Genau, wegen der Großaufnahmen, die die Kamera macht. Die könnte sonst manche Bewegung nicht mitnehmen, wenn die zu schnell oder zu groß ist.
Sie sind ja auch Figurenbauer, haben Sie den Künstlern auch in diesem Bereich Tipps gegeben?
Ja klar, es gab auch Leute, die extra für „Die Puppenstars“ Puppen gebaut haben. Und die haben sich über Hilfestellung beim Puppenbau gefreut. Es gibt zum Beispiel eine Kindergruppe, die auch heute Abend im Finale zu sehen ist. Mit denen habe ich 60 Monsterpuppen gebaut.
Wie viele Acts waren das, die Sie gecoacht haben?
Das müssen etwa 15 bis 20 gewesen sein. Also etwa die Hälfte der Teilnehmer. Insgesamt waren wir drei Puppenspiel-Coaches.
Gab es denn irgendetwas, dass Sie besonders begeistert hat?
(lacht) Ja, da gab es ein paar Sachen, das kann ich aus Neutralitätsgründen jetzt aber nicht sagen. Wir wollten als Coaches für keinen Teilnehmer Partei ergreifen.
Und was würden Sie gerne mal ausprobieren?
Was mir besonders viel Spaß gemacht hat, waren die Ensemble-Sachen. Das habe möchte ich auch mal wieder machen. Das wird heute Abend in der Show zu sehen sein.
Was ist Ihr nächstes Projekt?
Was parallel gelaufen ist, waren Dreharbeiten für einen Kinofilm. Eine Adaption von „Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt“. Das kommt aber erst zu Weihnachten ins Kino. Das ist mit menschlichen Schauspielern und eben dem Roboter, den ich unter anderem gespielt habe. Der bekommt aber auch noch ein paar Computereffekte.
Warum ist das denn notwendig?
Das brauchen wir in den Szenen, wenn es technisch nicht möglich ist, so etwas zu bauen. Wie beispielsweise den Teleskop-Arm, der ausgefahren wird und dann eine Länge von fünf Metern hat. So was ist einfach zu schwer zu bauen.