Menden. . Vier Einbrüche in einer Nacht in einen Kindergarten, zwei Schulen und eine Spielhalle. Die Beute hat sich kaum gelohnt, der Sachschaden ist hoch.

Vier Einbrüche in Menden innerhalb der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag: Zweimal war eine Schule das Ziel, einmal ein Kindergarten, zudem stiegen Täter in eine Spielhalle ein.

Trotz dieser auffallenden Zusammenhänge vermeidet es die Polizei von einer Serie zu sprechen, dafür sei es noch zu früh. Erst müsse jeder Fall einzeln untersucht werden, danach überprüfe man die Einbrüche auf Überschneidungen, informierte Polizei-Sprecher Marcel Dilling.

Am städtischen Kindergarten Papenbusch hebelten die Einbrecher eine Außentür auf, um in die Räumlichkeiten zu gelangen. Die Beute: zwei Kameras und ein kleinerer Geldbetrag.

Tresor geknackt

In derselben Nacht statteten Einbrecher dem Walburgisgymnasium einen unangenehmen Besuch ab. Nach bisherigem Stand wurde zwar nichts entwendet, dafür wurden aber Gebäudeteile beschädigt.

Die dritte öffentliche Einrichtung war die Bischof-von-Ketteler-Schule. Hier verschafften sich die Täter Zugang über ein aufgehebeltes Fenster. Nach dem Durchsuchen mehrerer Räume und Schränke fanden die Täter einen Tresor. Diesen brachen sie kurzerhand auf und erbeuteten Münzgeld.

Zuletzt wurde eine Spielhalle an der Gartenstraße als mögliche Geldquelle ausgesucht. Dort war das Vorgehen besonders professionell: In einem Sicherungsraum wurde die Stromzufuhr gekappt, in den Innenraum der Spielhalle gelangten die Täter durch ein Loch, das sie in die Schaufensterscheibe schlugen. Im Büro fanden sie auch ein wenig Bargeld.

Die Beute gering, der Sachschaden hoch: Die entstandenen Reparaturkosten belaufen sich nach jetzigem Stand auf einen mittleren vierstelligen Betrag.

Eine Theorie hält Polizeisprecher Dietmar Boronowski aber für wahrscheinlich: „Die Tatorte könnten im Vorfeld ausgeguckt worden sein.“

Mithilfe der Bürger

Um Einbrüche zu vermeiden, sei die Polizei vor allem auf aufmerksame Bürger angewiesen: „Die Anwohner wissen am besten, wer zu ihrem Umfeld gehört“, sagt Boronowski.

Die Anti-Einbruch-Kampagne „Riegel vor“ soll keineswegs die Verantwortung auf die Bürger verschieben: „Die Polizei kann nicht überall präsent sein. Wir sind auf die Mithilfe der Bürger angewiesen.“