Menden. .
Die Stadtverwaltung greift weiter nach jeder möglichen Unterkunft für Flüchtlinge. Was sich schon andeutete, wird jetzt konkret: Auch das leergezogene Alte Hospiz am Kirchplatz soll weiteren Wohnraum für Flüchtlinge bieten. Das älteste Gebäude der Stadt soll etwa 25 bis 30 Menschen ein Dach über dem Kopf bieten.
Die städtische Immobilientochter ISM rechnet mit Kosten von bis zu 60 000 Euro für den Einbau von sanitären Anlagen und einer Küche. Allerdings muss die Denkmalbehörde in Münster noch das Okay für den Umbau geben. Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass es keine Probleme geben wird, weil die Gebäudehülle nicht angerührt werden soll.
250 000 Euro Sanierungsstau
Sollte die Flüchtlingssituation weiter angespannt bleiben und das Gebäude dauerhaft gebraucht werden, geht die Stadtverwaltung davon aus, dass weitere Umbauarbeiten stattfinden müssten. Das Gebäude hat aktuell einen „Sanierungsstau“. Laut ISM müssten weitere 250 000 Euro investiert werden. Dazu käme noch eine Wärmedämmung.
„Bei langfristiger Nutzung müsste die Sanierung Zug um Zug durchgeführt werden, um den Substanzerhalt des ältesten Gebäudes Mendens zu gewährleisten“, heißt es. Gleichzeitig gibt es laut Stadtverwaltung zwei Kaufinteressenten für das Alte Hospiz. Aktuell liegt der Immobilienwert laut ISM-Bilanz bei etwa 95 000 Euro. Bei Einzug der Flüchtlinge müsste der Verkauf zurückgestellt werden. In der Politik gibt es ohnehin Kritik an dem Verkauf. Das Haus am Kirchplatz war im August frei geworden, weil die Musikschule in die ehemalige Westschule umgezogen war.