Menden. . Die A 46 lebt. Der Weiterbau der Autobahn zwischen Hemer und Neheim ist weiter in der Diskussion. Eine Entscheidung fällt wohl erst im nächsten Jahr.

Die A 46 lebt weiter. Obwohl es seit Jahren still um den geplanten Weiterbau der Autobahn von Hemer nach Neheim geworden ist, wird hinter den Kulissen weiter geplant. Die Parteien in Berlin warten aktuell auf eine Kosten-Nutzen-Analyse. Im nächsten Jahr wird der Bundestag über die Form der Umsetzung entscheiden.

Aktuell geht es um drei Varianten: Das Land NRW hatte diese im vergangenen Jahr mit vordringlichem Bedarf für den Bundesverkehrswegeplan angemeldet. Variante A: Ein Teilneubau der A 46 zwischen Hemer und Menden mit dem restlichen Lückenschluss als zweispurige Bundesstraße. Variante B: ein Komplett-Neubau als zweispurige Bundesstraße. Variante C: ein Komplett-Neubau als Autobahn. Vor allem Variante C würde Menden treffen. Bei dieser Variante würde die Trasse bei Grohe die B 7 kreuzen, die Oeseteiche würden überbaut. Im weiteren Verlauf würde die Autobahn zwischen der Bebauung in Lendringsen hindurchführen. Weiterer Trassenverlauf: über Berkenhofskamp Richtung Vosswinkel.

Auf politischer Seite ist offiziell noch keine Entscheidung gefallen. Die Berliner Regierungskoalition aus CDU und SPD hält sich mit Bewertungen des Projektes zurück: „Wir rechnen mit einem ersten Entwurf zum Bundesverkehrswegeplan 2015 in den nächsten Wochen“, sagt Reinhold Sendker, der als Länderberichterstatter das Projekt in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion betreut. Er betont: „Aussagen zu konkreten Projekten können daher seriöserweise erst später gemacht werden. Festlegungen auf bestimmte Projekte oder Varianten sind daher seitens der CDU/CSU-Bundestagsfraktion nicht erfolgt.“ Sendker rechnet damit, dass sich der Bundestag im Rahmen der Ausbaugesetze mit den Projekten beschäftigen werde.

Auch die SPD legt Wert auf die Feststellung, dass es noch keine Rangliste der Verkehrsprojekte gebe. „Viel wichtiger ist die Tatsache, dass sich SPD und Union im Koalitionsvertrag darauf geeinigt haben, bei den Projekten des Bundesverkehrswegeplans besonders dringende und schnell umzusetzende überregional bedeutsame Vorhaben zu bevorzugen“, sagt Oliver Vornbäumen aus der Arbeitsgruppe Verkehr.

Es solle gewährleistet werden, dass die Projekte zu bevorzugen sind, die den größten verkehrlichen Nutzen haben. „Wie das für die A 46 aussieht, die für die Region sicherlich eine herausragende Bedeutung hat, können wir noch nicht sagen, da uns bislang kein Entwurf des Bundesverkehrswegeplanes vorliegt“, erklärt Vornbäumen. Er geht davon aus, dass das Bundesministerium die Nutzen-Kosten Bewertung für die A 46 voraussichtlich im November veröffentlichen werde.

Bewertung alleine in Berlin

Fraglich ist, welche Priorität die Politik letztlich dem Projekt zuweist. Nur Projekte mit vordringlichem Bedarf hatten in der Vergangenheit überhaupt eine Chance auf Umsetzung. Thomas Höddinghaus, der im Mendener Rathaus die A-46-Pläne betreut, geht davon aus, dass in Berlin „zahlreiche andere Projekte wie die maroden Brücken wichtiger sind“. Die Stadt hatte im vergangenen Jahr gar nichts mehr von den Plänen gehört. Völlig ungewöhnlich ist das nicht: Die Entscheidung über den Weiterbau fällt alleine in Berlin.