Menden. .
Stück für Stück klettern sie zwischen den Verstrebungen den Stahlriesen hinauf. Die beiden Monteure sind mit einem Seil gesichert, sie verbinden in großer Höhe die silbrigen Stahlteile. Für den Aufbau des neuen Strommasten an der Fröndenberger Straße, kurz vor der Ruhrbrücke, ist auch eine Menge Handarbeit nötig. 46 Meter hoch ist der Mast, den der Verteilnetzbetreiber Westnetz dort errichtet. Der Stahlriese wird den alten Masten, Teil der Stromtrasse zwischen Dellwig und Fröndenberg, ersetzen.
Schon seit Jahren plant das Unternehmen im Zuge des Netzausbaus eine Verbindung zum Umspannwerk in Menden. Der neue Mast macht’s durch eine Kabeltraverse nun möglich. „Mit dem alten wäre das nicht gegangen“, nennt Andreas Halsdorf, Projektleiter Freileitungen bei Westnetz, damit auch den Grund für den Austausch. Ende September wird für die neue Verbindung ein Erdkabel entlang der Fröndenberger Straße gezogen – die Leerrohre dafür wurden bereits verlegt. Ende Oktober will Westnetz die neue 110-Kilovolt-Leitung gen Menden in Betrieb nehmen. „Das ist Hochspannung. Vergleicht man das Strom- mit dem Straßennetz, wäre das sozusagen wie eine Bundesstraße“, erklärt Andreas Halsdorf. Im Umspannwerk wird der Strom schließlich für den Haushaltsgebrauch transformiert.
Zunächst aber müssen die Leiterseile der Freileitung, die den Strom transportieren, vom alten auf den neuen Masten verlegt werden. Das soll am kommenden Mittwoch passieren, am späten Abend. „Die Fröndenberger Straße und die Bahnstrecke müssen dann für kurze Zeit gesperrt werden“, kündigt Halsdorf bereits an.