Menden. .

Ob die Fußgängerzone in Menden für Radfahrer freigegeben werden kann wie in anderen Städten auch, wollen die Grünen laut Ratsfrau Ingrid Ketzscher zumindest recherchiert sehen. Diese Forderung ist Teil eines Maßnahmen-Pakets für eine fahrradfreundlichere Stadt: „Ideen, die teils schon umgesetzt sind, während an anderen Stellen noch Handlungsbedarf bestehe, erklärte Ingrid Ketzscher jetzt gegenüber der WP.

„Fahrradfreundliche Städte geben ihre autofreien Einkaufszonen für Radfahrer frei. Wir wünschen uns das für die Haupt- und Bahnhofsstraße“, sagt die Ratsfrau. Um eine Gefährdung der Fußgänger auszuschließen, solle eine Recherche zeigen, welche Erfahrungen andere Städte gemacht haben.

„Insgesamt Grund zur Freude“

Insgesamt gebe in Menden für Radler jedenfalls Grund zur Freude: „Hier bewegt sich etwas in Richtung neue Mobilität.“ Dafür sorge nicht zuletzt der beharrliche langjährige Einsatz der Grünen, meint Ketzscher. Konkret nennt sie dazu drei Konzepte:

Der Radverkehrsplan wurde vor fünf Jahren mit der CDU beantragt und im Rat einstimmig verabschiedet. Ihm folgten inzwischen Ist-Analyse und Maßnahmeplan.

Der Interkommunale Verkehrsentwicklungsplan Iserlohn-Menden-Hemer wurde aktualisiert. „Deutliches Urteil des Planungsbüros: Iserlohn, Menden und Hemer haben Nachholbedarf für einen zeitgemäßen Verkehrsplan.“

Im Klimaschutzkonzept spielt in Radfahren eine große Rolle.

„Diese Konzepte bieten gute Grundlagen, um in Menden bessere Mobilität für Fußgänger, Rollstuhl- und Radfahrer, Bus- und Bahnnutzer zu schaffen“, meint die Grüne.

Wichtige erste Schritte dazu seien die Umgestaltung von Unnaer Straße und Lendringser Hauptstraße. Der neue Bahnhof mit höhengleichem Bahnübergang und senioren- und behindertengerechter Ausgestaltung mache Bahnfahren attraktiver. „Bewegungseingeschränkte und blinde Menschen erreichen den Bahnhof nun besser.“

Viele Einbahnstraßen für Radfahrer geöffnet worden. Innerorts seien sie Autos jetzt oft überlegen.

Derzeit drei große Schwachstellen

Wichtige Vorhaben stehen aber noch aus, meinen die Grünen. So sei die Nord-Süd-Achse auszubauen: „Für den attraktiven und wichtigen Radweg entlang der Hönne ist eine gefährliche Engstelle wie an der Schattweg-Unterführung nicht akzeptabel.“

Zweite Schwachstelle sei der Bahnübergang Horlecke. „Wir halten diese Kreuzung für gefährlich, zumal sie Teil eines Schulweges ist. Im weiteren Verlauf wünschen wir uns die Horlecke fahrradfreundlicher. Zurzeit ist sie ohne Schutzstreifen, hat einen schlechten Belag und viel Lkw-Verkehr. Eine Wendemöglichkeit für die 40-Tonner wäre wünschenswert, damit Lkw nicht durch die Wohnstraße fahren.“

Und: Die Anbindung des Stadtteils Lahrfeld fehle noch völlig.