Menden/Düsseldorf. Auf der Düsseldorfer Rheinwiese feiert die neuste Attraktion der Mendener Schausteller-Familie Hartmann & Söhne ihre Weltpremiere. Der Spaß-Parkour „Viva Cuba“ ist eine echte Kirmesrevolution mit einer detailverliebten Ausarbeitung.

Das war ein ganz besonderer Tag in der Geschichte der Firma Hartmann & Söhne. Der im Mendener Industriegebiet „Hämmer“ angesiedelte Schaustellerbetrieb feierte mit der neuen Laufgeschäft-Attraktion „Viva Cuba“ Weltpremiere auf der Düsseldorfer Rheinwiese.

Diese Veranstaltung gehört nach dem Münchner Oktoberfest und dem Cannstatter Wasen in Stuttgart zusammen mit der Cranger Kirmes in Herne zu den vier größten Volksfesten in Deutschland und ist somit für die erste Liga der deutschen Schausteller prädestiniert. Und genau dazu gehört das Unternehmen mit den Wurzeln im benachbarten Sümmern seit einigen Jahren.

Spätestens, als man 2010 das Laufgeschäft „Krumm- und Schiefbau“ an den Start brachte, rissen sich die Platzmeister um die detailverliebte „Baustelle“. Mit „Viva Cuba“ soll die einmal erreichte Position nun gefestigt werden.

Mehrere Entwürfe

Bereits im Januar begannen im hessischen Schwalmstadt-Ziegenhain bei der Firma Dietz – einem Spezialbetrieb für derartige Anlagen – die Arbeiten am neuen Projekt. Die Entscheidung, etwas Neues zu bringen, fiel allerdings schon deutlich früher.

Mehrere Entwürfe lagen vor, der Familienrat, gleichbedeutend mit der Geschäftsleitung und Chefin Theresia Hartmann, entschied sich schließlich für die kubanische Variante. Fortan weilten die drei Brüder Paul, Dennis und Riccardo Hartmann in jeder freien Minute im Werk und trieben den Bau auch mit viel Eigenleistung voran.

Zunächst war die Wendener Kirmes Mitte August als Premierenort eingeplant. Das hätte man auch locker geschafft, doch letztlich wurde es doch noch stressig, hatte doch der Düsseldorfer Kirmesorganisator Thomas König sein Interesse an der Neuheit bekundet. Und die rollte dann nach harten Wochen 60 Stunden vor Beginn der Düsseldorfer Kirmes auf die Rheinwiese. Mit Hochdruck wurde dort der erste Aufbau vorangetrieben und rechtzeitig zur Eröffnung war alles fertig, so dass Schausteller-Seelsorger Sascha Ellinghaus aus Bonn das Geschäft segnen konnte.

Im Inneren der Anlage, für deren Optik der in Schaustellerkreisen angesehene Maler Danny Geibel mit dem Pinsel gesorgt hat, erwartet die Besucher ein ausgedehnter Spaßparcours auf vier Etagen. Dort sind neben den einzelnen Stationen viele Details - darunter ein riesiges, drehendes Rumfass zum Durchlaufen - mit Bezug zum Thema Kuba zu entdecken. Der absolute Clou des neuen Geschäfts ist aber die zentral vor der Front in einem mächtigen Kirchturm angebrachte Spiralrutsche, die die Besucher vom Dach zurück auf den zentralen Marktplatz mit Springbrunnen, echten Pflastersteinen und weiteren Wasserspielen befördert.

Gut angenommen

Trotz der tropischen Temperaturen am Eröffnungs- und Premierentag auf der Rheinkirmes, die noch bis zum 26. Juli läuft, wurde „Viva Cuba“ vom Publikum schon gut angenommen. Während sich Firmenchefin Theresia Hartmann um die Kasse kümmerte, feierten die drei Brüder Riccardo, Paul und Dennis mit den Premierengästen (Freunde und Schaustellerkollegen) das besondere Ereignis.

Zukünftig wird der zweifache Familienvater Dennis Hartmann mit seiner Familie mit dem Geschäft reisen. Nach der Düsseldorfer Veranstaltung geht es noch einmal zurück ins Werk, um beim Geschäft mit den drei Transporten die Verladung zu optimieren. Als zweiter Platz ist Wenden vorgesehen, anschließend geht es nach Niedersachsen, und danach ist man auf einigen renommierten Plätzen in Nordrhein-Westfalen zu Gast.

Auf richtig große Fahrt geht es dann in der kommenden Saison. Im großen Angebot an Laufgeschäften in Deutschland dürfte sich „Viva Cuba“ mit dem Untertitel „die Spaß-Revolution“ aber schon bald ein Alleinstellungsmerkmal erarbeiten.