Lendringsen.

Über einen Kreisverkehr wie bei Hünnies soll künftig der Verkehr von der Lendringser Hauptstraße aus hinauf zum Bie­berberg rollen. Das sieht ein überraschender Vorschlag der Stadtverwaltung vor, der im Verkehrsausschuss am 10. Juni zur Debatte steht. Alle Daten lassen demnach einen Minikreisel zu.

Von Anliegern gewünscht

Der Kreisel soll zur beabsichtigten durchgehenden Verkehrsberuhigung der Lendringser Hauptstraße auf den 850 Metern zwischen Salzweg und Fischkuhle zählen, die von vielen Anliegern gewünscht wird (die WP berichtete). Allerdings ist die von der CDU-Ortsunion Lendringsen beantragte Tempo-30-Zone hier nicht zulässig, da sowohl die Hauptstraße als auch der Bieberberg als Vorfahrtstraßen gelten.

Zebrastreifen für Fußgänger

Zurzeit gilt Tempo 30 zwischen Bieberberg und Fischkuhle, also nur auf halber Strecke. Dies wäre aber auch ohne Zone auf den Rest auszuweiten.

An allen drei Zufahrten rund um den Kreisel würden Zebrastreifen aufgebracht. Weitere Zebrastreifen sollen künftig auch die Mittelinsel im Bereich Heinrich-Böll-Straße/Karl-Becker-Straße ergänzen, die Fußgängerampeln vor der Mendener Bank ersetzen und vor der Sparkasse Lendringen neu aufgebracht werden. Beidseitig je 1,50 Meter breite Schutzstreifen für Radfahrer sind auf ganzer Länge möglich.

Aufgesattelt parken

Zudem empfehlen die Planer für die Hauptstraße ein aufgesatteltes Parken, bei dem die Autos 50 Zentimeter auf dem Bordstein stehen. Das würde die Fahrbahn auf sechs Meter verbreitern, Begegnungsverkehre entschärfen und zusätzliche Parkplätze ermöglichen.

Verbessert werden sollen auch die Bus-Haltesteige vor dem Lendringser Platz sowie vor Braukmann, die in das geplante Programm der Stadt für 2017 aufgenommen werden könnten.

Kapsteine, Erkennungshilfen für Sehbehinderte und Unterstände könnten hier hinzukommen. Anders als beim Mini-Kreisel wären hierfür sogar auch Fördergelder in Sicht.

Der Ausschuss tagt am 10. Juni ab 17 Uhr im neuen Ratssaal öffentlich.