Menden. .
Die Stadtverwaltung will die Folgen des demographischen Wandels mildern. Mit besonderen finanziellen Zuwendungen will sie Familien in Menden halten und auswärtigen Familien das Wohnen in der Hönnestadt ans Herz legen. Ein entsprechendes Programm heißt „Jung kauft alt – Junge Menschen kaufen alte Häuser“. Bürgermeister Volker Fleige und Demographie-Experte Thomas Höddinghaus stellten es gestern im Pressegespräch der WP vor.
Die Stadt könnte Altbaugutachten mitfinanzieren. Und zwar mit einem Zuschuss von 600 Euro. Für jedes Kind – bis zu einem möglicherweise dritten Kind – von Interessierten kämen weitere 300 Euro allein für das Gutachten hinzu.
Sechs Jahre würde die Stadt eine Projektfinanzierung übernehmen. Erneut würde gelten: ein Grundbetrag von 600 Euro und 300 Euro pro Kind. So könnte ein Ehepaar einen Gesamtzuschuss von 4200 Euro erhalten, mit entsprechender Erhöhung für die Kinder.
Bewusst soll das Alter der Familienmitglieder keine zentrale Rolle spielen. Einzig Kinder sollten ein Alter von 18 Jahren noch nicht überschritten haben. Das Mindestalter der Gebäude sollte 25 Jahre betragen.
Thomas Höddinghaus: „Wir schließen uns im Grunde dem an, was in ähnlicher Form bereits viele Kommunen so handhaben.“ Auch habe man keinesfalls das Rad neu erfunden. Höddinghaus: „Das Modell, das wir einführen möchten, ist bereits seit Jahren in der Stadt Hiddenhausen im Kreis Herford sehr erfolgreich angekommen. Dort wurde in nur wenigen Jahren unter dem Strich aus einem Einwohnerabgang von 203 Personen im Jahr 2007 ein Zuwanderungsplus von 112 im Jahr 2012.“ Ziel für Bürgermeister Fleige: „Das Programm soll ein weiterer Baustein sein, Menden attraktiv zu machen.“