Menden. .

Hamburger ohne Hackfleisch, Brötchen ohne Milch, Mayonnaise ohne Zutaten tierischen Ursprungs: Das gibt es seit Freitag im mexikanischen Restaurant „Salsa“ am Alten Rathausplatz. Das Restaurant ist nach eigenen Angaben das erste in Menden, das mehrere vegane Gerichte anbietet.

Aufwändiger und komplizierter

„Mit der Nachfrage sind wir zufrieden“, zieht der Mendener Farhad Jozeh-Ramazani, der das „Salsa“ gemeinsam mit Bianca Dembon betreibt, eine erste Bilanz. „Vegan ist sicher aufwändiger und komplizierter“, berichtet Farhad Jozeh-Ramazani. So müssen beispielsweise die Pommes Frites in einer gesonderten Fritteuse zubereitet werden, die ausschließlich mit pflanzlichem Fett in Berührung kommt. „Wir haben in der Küche einiges umorganisiert“, berichtet Farhad Jozeh-Ramazani. Auch neue Geräte für die Zubereitung der veganen Speisen wurden angeschafft.

Zutaten etwas teurer

Zunächst stehen drei vegane Gerichte auf der Speisekarte des „Salsa“ – Hamburger, Wrap und Fajita. Die Preise liegen etwas höher als vergleichbare nicht-vegane Gerichte, denn: „Die Produkte sind etwas teurer als die üblichen Zutaten.“ In jedem Fall ist auch die Zubereitung aufwändiger. So muss beispielsweise für einen veganen Hamburger nicht nur der Fleisch-Ersatz (aus Kichererbsen, roten und braunen Linsen, Soja, Gemüse und Kartoffeln) vegan produziert werden, sondern auch das Brötchen. Für die regulären Hamburger werden die Brötchen fertig gekauft, für die vegane Variante backt Küchenchef Jose Dominquez die Brötchen selbst – mit Sojamilch. „Wir bereiten größere Mengen vor und die werden dann schockgefroren“, berichtet Farhad Jozeh-Ramazani. Auch der Beilagen-Reis wird in Gemüse- statt in Fleischbrühe gekocht. Hinzu kommen vegane Alternativen für Majo, Ketchup und Dressing.

„Vegetarisches und auch veganes Essen ist auf alle Fälle im Trend“, erklärt Lars Martin, Geschäftsführer der auch für Menden zuständigen Hagener Geschäftsstelle des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Westfalen). Die Umsetzung dürfe allerdings nicht nur aus einem gemischten Salat bestehen, „sondern es muss eine Vielfalt von Gerichten angeboten werden“.

Da die Zahl der Vegetarier und Veganer zunehme, könne sich das durchaus rechnen. Wichtig sei, dass der Gastronom sich im Vorfeld intensiv mit dem Thema beschäftige, um den Mehraufwand einschätzen zu können. In manchen Städten – beispielsweise in Iserlohn – gebe es Restaurants, in denen ausschließlich vegane Speisen angeboten werden.

Weitere Gerichte ausprobieren

Auch Farhad Jozeh-Ramazani will im „Salsa“ künftig weitere vegane Gerichte anbieten: „Wir probieren einfach aus, was gut ankommt.“