Fröndenberg. .
Die Stadtverwaltung Fröndenberg verzeichnet eine Zunahme von Bürgerbeschwerden. Die Zahl der Eingaben ist im vergangenen Jahr noch einmal um ein gutes Drittel gestiegen. Dass die Zahlen überhaupt erfasst werden, ist dem vor drei Jahren eingeführten Beschwerdemanagement zu verdanken.
Sprechstunde eher schlecht besucht
„Wir hatten im vergangenen Jahr 123 Eingaben“, sagt Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Rebbe. Ein Großteil davon waren echte Beschwerden über Missstände in der Stadt. 44 Fröndenberger wiesen außerdem auf Probleme hin, vier weitere Einwohner gaben Anregungen, wie das Leben in der Stadt verbessert werden könnte.
Rebbe zeigt sich zufrieden, dass überhaupt Anregungen aus der Bürgerschaft kommen. Das sei ja gerade das Ziel. Und auch wenn ein Bürger defekte Laternen melde, helfe das seinen Mitarbeitern im Rathaus bei ihrer Arbeit.
Inhaltlich hatte der Muster-Bürger vor allem am Strauchschnitt oder an der Pflege der Grünflächen zu kritisieren. Auch die Themen Müll, Straßenreinigung und Verkehr sorgten für Ärger. Um die Struktur der Stadtverwaltung – dazu zählte auch das Thema Steuern – machten sich nur drei Bürger offiziell Gedanken.
Der Großteil der Beschwerden erreicht die Stadtverwaltung auf telefonischem Weg. „Etwa 69 Prozent der Bürgerinnen und Bürger haben diesen Beschwerdeweg gewählt“, sagt Rebbe. Seit dem vergangenen Jahr kommen auch vermehrt Beschwerden über eine Handy-App und das Internet. Immerhin 38 Bürger machten davon Gebrauch. Das „niederschwellige Angebot“ motiviere offensichtlich, sich persönlich an die Stadtverwaltung zu wenden.
Kontakt zwischen Stadt und Bürger gab es auch bei den Bürgermeistersprechstunden. Rebbe lud zehnmal Bürger ein. In Zahlen war der Erfolg eher mäßig: Im Schnitt kam 4,6 Bürger. Rebbe zeigt sich trotzdem zufrieden, auch wenn mancher eher ungewöhnliche Absichten hatte: „Es gab auch Fragen zu ausgeschriebenen Stellen.“