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Es ist eine Bauvoranfrage, die nach dem Bauausschuss ein weiteres Fachgremium der Stadt beschäftigt. Der Discounter Netto möchte an der Iserlohner Landstraße (B 7) erweitern. Von 725 Quadratmetern auf 1060 Quadratmeter. Doch reicht dafür die verkehrliche Infrastruktur? Und was passiert mit dem abfließenden Verkehr, wenn die Bahnschranken geschlossen sind.

Spitzenzeiten im Blick

Der Ausschuss für öffentliche Sicherheit, Ordnung und Verkehr ist in seiner öffentlichen Sitzung am 25. Februar entscheidungsbefugt. Die Stadtverwaltung hat sich längst gründlich mit dem Thema beschäftigt und wird ein umfangreiches Zahlenwerk präsentieren. Die Fachleute im Rathaus machen keine Bedenken geltend: Aus Verkehrssicht sollte es demnach nicht zu Problemen kommen. So heißt in der Sitzungsvorlage: „Die Beobachtungen, Zählungen und Berechnungen haben ergeben, dass auch bei einem erhöhten Kundenaufkommen des Netto-Marktes keine negativen Auswirkungen hinsichtlich der Verkehrssicherheit und der Verkehrsqualität zu erwarten sind.“ Worauf fußt diese Einschätzung?

Die Stadt hat bewusst am 4. Dezember der vergangenen Jahre zwischen 16.45 Uhr und 17.45 Uhr eine Verkehrsbeobachtung bzw. -zählung durchgeführt. Denn zu diesem Zeitpunkt, am späten Donnerstagnachmittag, weist die Iserlohner Landstraße üblicherweise die höchsten Kfz-Belastungen an einem Werktag auf. Zudem wird zu jener Zeit eine sehr hohe Kundenfrequenz in Super- und Discountermärkten erreicht.

Das Ergebnis laut Stadtverwaltung: „Während der 60-minütigen Zählung lag das Fahrzeugaufkommen der Parkplatzzufahrt bei insgesamt 145 ein- bzw. ausfahrenden Pkw.“ Mithin keine zu große Hürde für den ankommenden und abfließenden Verkehr.

Wenn Schranken schließen

Parallel ist untersucht worden, was geschieht, wenn etwa 100 Meter entfernt die Schranken am Bahnübegang geschlossen sind. Ergebnis für die Stadt: „Während der Zählung konnten drei Schließzeiten beobachtet werden. Die resultierende Überstauung der Zufahrt zum Netto-Parkplatz dauerte jeweils zwei bis drei Minuten.“