Menden. .

Das traditionsreiche Café Rössler in der Kirchstraße hat neue Besitzer. Hermann Niehaves erhielt gestern bei der Zwangsversteigerung im Amtsgericht für sich und seinen Bruder Martin den Zuschlag. Die beiden heimischen Unternehmer haben das Gebäude samt Inventar als Privatpersonen erworben.

Seit dem 20. Juni 2012 ist das bekannte und einst viel besuchte Café im Herzen der Stadt geschlossen. Am Amtsgericht wurde gestern die gesamte Immobilie zwangsversteigert. Sie umfasst laut Gutachten außer dem Café- und Konditorei-Bereich im Erdgeschoss noch vier Wohnungen mit insgesamt knapp 260 Quadratmetern. Nun dürfte wohl in absehbarer Zeit wieder ­Leben in die Kirchstraße 5 einkehren.

Kein weiterer Bäckerei-Standort

Einige interessierte Zuschauer waren gestern Mittag zur Zwangsversteigerung in den Saal 1 des Amtsgerichtes gekommen, Hermann Niehaves war jedoch der einzige Bieter. Einmal sei er zuvor in den Räumlichkeiten an der Kirchstraße gewesen, hätte sich einen ersten Eindruck verschafft. Erste Ideen haben die beiden Unternehmer bereits. Konkrete Pläne zur zukünftigen Nutzung gebe es zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht. „Es gibt verschiedene Wege, die wir nun intensiv diskutieren werden“, sagt Hermann Niehaves. „Es wird aber sicher kein weiterer Bäckerei-Niehaves-Standort sein.“ Mit dem klassischen Konzept seien sie in Menden gut aufgestellt.

Menden sei ihnen als Region wichtig, nennt Hermann Niehaves einen der Gründe, die ihn und seinen Bruder bewogen hätten, sich für das Café zu interessieren. „Wir leben beide sehr gerne in Menden und finden es hier lebenswert.“

Erinnerungen wachgerufen

Bei Hermann Niehaves wurden bei der Erstbesichtigung zudem auch Erinnerungen wach gerufen: „Ich habe in Schwerte in genau einer solchen Konditorei meine Lehre gemacht.“