Letmathe. Michael Pähler heißt der neue Wachleiter der Polizei in Letmathe. Er übernimmt von Andreas Schmitz. Das macht die neue Aufgabe so besonders.

Volles Haus in der LetmatherPolizeiwache im Alten Rathaus an der Hagener Straße: Polizeihauptkommissar Andreas Schmitz, der die Wache zwölfeinhalb Jahre geleitet hatte und Ende Dezember in den Ruhestand gegangen war, übergab den symbolischen historischen Schlüssel an seinen Nachfolger Polizeihauptkommissar Michael Pähler.

Erinnerungen an den „Fall Carina“ werden wach

Es sei eine schöne Zeit gewesen, blickte Schmitz zurück. „Die Dienste bei der Kiliankirmes und beim Brückenfest haben mir besonders viel Spaß gemacht, weil sie Abwechslung in den Arbeitsalltag gebracht haben“, sagt Schmitz. Auch wenn bei den Veranstaltungen durchaus Alkohol im Spiel sei, sei die Letmather Bevölkerung doch generell „sehr diszipliniert“, und es gehe relativ friedlich zu. An zwei Ereignisse während seiner Zeit als Leiter der Wache erinnere er sich noch genau: „2020 war eine junge Bäckereimitarbeiterin von einer Kollegin mit einem Messer schwer verletzt worden. An der Suche nach Carina waren wir natürlich auch beteiligt und sind bis nach Hagen in den Steinbruch gegangen“, so der Ruheständler.

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Der neue Leiter Michael Pähler findet eine Wache vor, die besonders ist: Hier haben die „jungen Wilden“ das Sagen – wie es scherzhaft bei der Begrüßung hieß. Tatsächlich liegt der Altersdurchschnitt der rund 25 Polizeibeamten und -beamtinnen, die die Wache rund um die Uhr besetzen, bei gerade einmal 26 Jahren. Damit sind die Letmather die jüngste Wachdienstgruppe im gesamten Märkischen Kreis, wie Thomas Eckern, Direktionsleiter Gefahrenabwehr/Einsatz, erklärte.

Direktionsleiter Gefahrenabwehr/Einsatz Thomas Eckern hob in Letmathe die Bedeutung der kleineren Polizeiwachen hervor.
Direktionsleiter Gefahrenabwehr/Einsatz Thomas Eckern hob in Letmathe die Bedeutung der kleineren Polizeiwachen hervor. © IKZ | Dennis Echtermann

Die Letmather Wache sei zwar klein, aber eine Konzentration und Zusammenführung, wie man sie sonst aus anderen Bereichen der Gesellschaft kenne, sei hingegen bei der Polizei nicht denkbar, erklärte Thomas Eckern, der selbst aus Letmathe stammt und auch dort lebt. „Die insgesamt zehn Wachen mit 400 Beamten in 15 Kommunen im Märkischen Kreis sind historisch gewachsen und haben sich bewährt. Alle werden nach ihrer Qualität beurteilt, dafür ist unter anderem die Zeit, bis ein Einsatzwagen vor Ort ist, ein wichtiges Kriterium“, erklärte der Direktionsleiter. Und die könne sich kreisweit sehen lassen: 4,39 Minuten dauert es im Schnitt, bis die Polizei bei dringlichen Einsätzen vor Ort ist.

Die Sicherheit der Bevölkerung steht für mich an oberster Stelle. Sollte es ein Problem geben, dann wünschen wir uns, dass die Bürger zu uns kommen und uns das mitteilen.
Polizeihauptkommissar Michael Pähler, - Leiter der Wache Letmathe

Polizeihauptkommissar Michael Pähler, der neue Wachleiter, ist 48 Jahre alt und gebürtiger Lüdenscheider. Er besuchte die Schule in Menden, bevor er 1997 bei der Polizei anfing. „Ich habe im Nord- und im Südkreis gearbeitet und viele Ecken gesehen“, sagt er. Später arbeitete Pähler bei der Kriminalpolizei und war 14 Jahre als Wachdienstführer in Iserlohn tätig, wo er auch mit seiner Familie lebt. „Ich habe mich gefreut, dass mich das Team in Letmathe so herzlich willkommen geheißen hat“, freut sich Pähler.

Polizeihauptkommissar Michael Pähler freut sich auf die neue Aufgabe in Letmathe.
Polizeihauptkommissar Michael Pähler freut sich auf die neue Aufgabe in Letmathe. © IKZ | Dennis Echtermann

Sein Ziel: „Die Sicherheit der Bevölkerung steht für mich an oberster Stelle. Sollte es ein Problem geben, dann wünschen wir uns, dass die Bürger zu uns kommen und uns das mitteilen“, so der neue Wachleiter. Das junge Team sei an Agilität kaum zu überbieten, gepaart mit der Erfahrung der älteren Kollegen werde daraus eine tolle Einheit, so Pähler.

Die Wache wird renoviert und modernisiert

Ganz im Sinne der Bürgernähe wird im Alten Rathaus derzeit kräftig gearbeitet: Der Eingangsbereich und die Büros werde modernisiert, eine neue automatische Tür gibt es schon – damit sich auf der Wache alle gleich willkommen fühlen – Polizisten und Bürger.