Attendorn. . Attendorner Unternehmen unterstützt die DKMS. 700 Typisierungen durchgeführt, vier Stammzellenspender gefunden. Jede Spendersuche wie Nadel im Heuhaufen.

„Eine so große Spendenaktion, die so großzügig von einem Unternehmen unterstützt wird, haben wir wirklich selten“, betonte Maike Hornberg von der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS). Gemeint war die bei der Firma Viega, deren Geschäftsführung sie jetzt persönlich dankte.

Diese hatte vor einem Jahr in Zusammenarbeit mit der DKMS Köln an allen fünf deutschen Standorten der Unternehmensgruppe eine Aktion zur Typisierung potenzieller Stammzellspender durchgeführt. Rund 700 Mitarbeiter ließen sich registrieren. Maike Hornbergs Dank bei ihrem Besuch in Attendorn galt insbesondere fünf Viega-Mitarbeitern, die bereits Stammzellen gespendet haben.

Vier Stammzellenspender

„Ich war doch sehr überrascht, bereits sechs Monate nach der Typisierung im Dezember letzten Jahres von der DKMS ein Schreiben zu erhalten, dass ich als potenzieller Stammzellspender infrage komme“, berichtet Christian Dingerkus. Und dann ging für den 31-Jährigen auch alles recht schnell.

Nach einem Besuch beim Hausarzt rief die DKMS an, dass einer Spende nichts mehr im Wege stehe. Nach einer Voruntersuchung in Köln hat der Viega-Mitarbeiter aus dem Werk Elspe im Februar gespendet und dabei erfahren, dass er einer 55-jährigen Amerikanerin damit hilft.

Maike Hornberg berichtete, dass sich die Patientin auf dem Weg der Besserung befände. Genauso wie die beiden Erkrankten, denen Axel Hoffmann und Mike Wilhelm bereits vor sechs bzw. zehn Jahren Stammzellen gespendet haben. Auch die Stammzellspende von Außendienstmitarbeiter Joachim Killinger ging vor zehn Jahren in die USA.

Nadel im Heuhaufen suchen

Die DKMS ist mit mehr als 4,4 Millionen registrierten potenziellen Spendern die weltweit größte Stammzellspenderdatei. „Und doch sucht man jedes Mal die Stecknadel im Heuhaufen“, erläutert Maike Hornberg.

Im Gespräch zwischen Geschäftsführung, Mitarbeitern und Vertreterin der DKMS wurde deutlich, dass alle vier jederzeit wieder spenden würden. Nicht nur Maike Hornberg zollte den Stammzellspendern Respekt für ihren Einsatz. Auch die Geschäftsführenden Viega-Gesellschafter Heinz-Bernd Viegener und Walter Viegener gaben ihrer Bewunderung Ausdruck. Für die Blutübertragungen hatten sie die Mitarbeiter für einige Tage von der Arbeit freigestellt. Selber konnten sie sich bei der Typisierungsaktion im vergangenen Jahr nicht als potenzielle Stammzellspender registrieren lassen, da sie die Altersgrenze von 55 Jahren erreicht hatten.

„Jede Typisierung kostet 50 Euro“, würdigte Maike Hornberg das finanzielle Engagement der Viega-Geschäftsführung, „und das ist bei 700 schon eine sehr beachtliche Unterstützung“. Neben dem Dank hatte die DKMS-Mitarbeiterin noch fünf Urkunden für die Spender im Gepäck. Gordon Sierig, ebenfalls Spender aus dem Werk Großheringen, konnte aus privaten Gründen zu dem Termin in Attendorn nicht anreisen.