Elspe. .

Als Kind war er regelmäßig zu Gast bei den Elsper Indianern. Dass er jetzt, 20 Jahre später, selbst als Komantsche über die Freilichtbühne reitet, hätte sich Tim Eberts aus Altenhundem nie träumen lassen. Der 33-Jährige spielt in der Inszenierung „Unter Geiern“ der Karl-May-Festspiele, die morgen Premiere feiert, Häuptling „Schiba bigk“, neben Winnetou Jean Marc Birkholz, Old Shatterhand Oliver Bludau und Gangsterboss Martin Semmelrogge eine der Hauptrollen des Karl-May-Westerns.

Seit sein Engagement in der alten Heimat im September feststand, hat sich der Profi-Schauspieler intensiv auf die Rolle des stolzen Komantschen-Anführers vorbereitet, lernte in seiner Wahlheimat Berlin und auf Heinemanns Hof in Kickenbach reiten und speckte satte 10 Kilo ab, um in den Actionszenen, für die er von Ex-Winnetou und Co-Regisseur Benjamin Armbruster gecoacht wurde, eine gute Figur zu machen. Denn im Zweikampf mit Winnetou am Ende des Stücks geht’s mächtig zur Sache und auf die Knochen.

Seit einigen Tagen schmerzt der Rücken, aber das stört den sympathischen Altenhundemer wenig. Er fühlt sich sauwohl in Elspe, genießt das Heimspiel „Unter Geiern“ und freut sich auf die Premiere. Wohlwissend, dass trotz 1,92 Meter Körperlänge die Fußstapfen seines Vorgänger Meinolf Pape, der viele Jahre erfolgreich Winnetous Indianer-Gegenspieler mimte, groß sind.

Ob er sie ausfüllt, entscheidet ab Samstag das Elsper Publikum. Die Karl-May-Fans können sich nach bewährtem Muster auf eine actiongeladene Inszenierung mit allem drum und dran freuen: prominente Schauspieler, 60 Aktive, 40 Pferde im vollen Galopp, Explosionen, Stunts und Kämpfe, faszinierende Bühnentechnik und eine Story, die es in sich hat. Gut ein Jahr dauerten die Vorbereitungen unter der Regie von Jochen Bludau. 8 Monate wurde ein echter Geier trainiert, der während der mehr als 50 Vorstellungen über die Bühne fliegt. Neben dem Hauptstück „Unter Geiern“ locken drei Shows im Rahmenprogramm. Prominentester Akteur ist unbestritten Film- und TV-Star Martin Semmelrogge. Mit einer dramaturgischen Vielfalt aus Witz und Lausbubencharme, Boshaftigkeit und seiner unverwechselbaren Sprache verkörpert er den Boss der Geierbande und wird sicherlich besonders viele Blicke auf sich ziehen...

Das Elspe Festival rechnet bis zum 7. September mit mehr als 200.000 Besuchern. Karten gibt es unter Tel. 02721/9444-0 oder www.elspe.de.