Attendorn/Drolshagen. . Der Ruhrverband senkt den Wasserspiegel der Listertalsperre um vier Meter ab, um so die in dem klaren Wasser wucherende Pflanze bekämpfen zu können. Es fehlt harter Frost. Im vergangenen Sommer hatte man Schwimmer gewarnt.

Der Ruhrverband hat in der vergangenen Woche damit begonnen, den Stauspiegel der Listertalsperre auf ein Niveau von vier Meter unter Vollstau abzusenken, um so die Beseitigung der Wasserpflanze Elodea, besser als kanadische Wasserpest bekannt, zu ermöglichen. Anschließend soll die Wasserpest, die bereits jetzt in großen Mengen am Ufer liegt, im Bereich der Badestellen sowie der unmittelbar angrenzenden Bereiche entnommen werden, damit sich Badegäste in der kommenden Sommersaison nach Möglichkeit nicht in den Schlingen der wuchernden Wasserpflanzen, die mittlerweile bis an die Oberfläche reichten, verfangen können.

Morgen Aktion in Windebruch

Mitarbeiter des Baubetriebshofs der Stadt Meinerzhagen sind bereits dabei, das Ufer auf der Windebrucher Seite von der Wasserpest zu befreien. Am morgigen Samstag ist eine Aktion zur Beseitigung der Elodea an den Meinerzhagener Badestränden der Listertalsperre mit dem Baubetriebshof geplant, zu der Anwohner zur Mitarbeit aufgefordert sind. Wer mitmachen möchte, ist herzlich eingeladen, sich ab 9 Uhr am Badestrand Windebruch einzufinden. Harken, Gabeln und Schubkarren können gern mitgebracht werden.

Auch im Bereich des Badestrands in Regie der Stadt Drolshagen in Kalberschnacke türmt sich die Wasserpest am jetzt trocken gefallenen Ufer. Hier wollen sich laut Martin Tomasetti die Verantwortlichen der Stadt Drolshagen am kommenden Montag mit Dr. Alfred Holthoff vom Gut Kalberschnacke treffen, um über Maßnahmen zu entscheiden. Dr. Holthoff monierte gestern im Gespräch, dass die Wasserpest noch tiefer wurzele und der Wasserpegel für eine nachhaltige Bekämpfung eigentlich noch um zwei weitere Meter abgesenkt werden müsse.

Das lehnt der Ruhrverband aber mit Verweis darauf ab, dass man bei ähnlichen Aktionen in früheren Jahren den Wasserspiegel auch nur um vier Meter abgesenkt habe. Damals herrschte allerdings massiver Dauerfrost. Der Ruhrverband weist ausdrücklich darauf hin, dass die durch die Absenkung des Stauspiegels trocken fallenden Uferabschnitte des Listersees nicht tragfähig sind und daher auf keinen Fall betreten werden dürfen. Insbesondere im Bereich der Zuläufe besteht Lebensgefahr. Mit dem Wiedereinstau der Listertalsperre soll voraussichtlich in der zweiten Märzwoche begonnen werden.