Finnentrop-Bamenohl. . Die Explosion im Vereinsheim der SG Finnentrop/Bamenohl ist nicht vorsätzlich verursacht worden. Das haben Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und der Kripo Olpe ergeben. Ein Schlauch an der Propangasflasche soll nicht richtig angeschlossen gewesen sein. Gas trat aus und löste die Explosion aus.

Offenbar wegen fahrlässigen Verhaltens ist das halbe Sportheim der SG Finnentrop-Bamenohl bei der Gasexplosion am Montag in die Luft geflogen. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei haben ergeben, dass ein Schlauch an der Propangasflasche nicht richtig angeschlossen war. Menschen wurden bei dem Unglück glücklicherweise nicht verletzt.

Schäden an vier Wohnhäusern

Am Tag nach der Explosion ist das Entsetzen bei den Vereinsmitglieder der SG Finnentrop-Bamenohl und vielen Anwohnern an der Sportstätte Im Ohl immer noch groß. Der Schankraum des Vereinsheims, in dem sich eine Küche sowie der Thekenbereich mit Getränkeverkauf befand, und Teile des Kunstrasen sind zerstört. Auch an vier benachbarten Wohnhäusern gibt es erhebliche Schäden.

Scheiben zersplittert und Dachpfannen beschädigt

"Scheiben sind zersplittert. Bei zwei Wohnhäusern ist der Dachstuhl stark beschädigt. Dachpfannen sind zu Bruch gegangen", berichtet der Olper Polizeisprecher Stephan Ommer über massive Schäden an insgesamt vier angrenzenden Wohnhäusern. Er selbst hat sich am Montag unmittelbar nach der Alarmierung von Polizei, Feuerwehr und Rettungssanitätern ein Bild von der Unglücksstelle gemacht.

Polizei mit fünf Streifenwagen im Einsatz

Um 15.20 Uhr ging der Notruf in der Leistelle ein. Fünf Streifenwagen mit zehn Polizeibeamten rückten zum Einsatz aus. Auch sie waren geschockt von der Zerstörung, die die Explosion ausgelöst hat. Zwei Brandspezialisten des Kriminalkommissariat 1 der Kripo in Olpe kamen wenig später hinzu und nahmen die Ermittlungen auf.

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Am Dienstag fasste Stephan Ommer die Erkenntnisse in einem Polizeibericht zusammen: "Die Ermittlungen der Polizei Olpe bestätigen, dass ausgetretenes Gas aus einer Propangasflasche im Vereinsheim zur Explosion führte. Nach jetzigem Stand gehen Staatsanwaltschaft und Polizei von keiner vorsätzlichen Manipulation aus, sondern von einem fahrlässig herbeigeführten Handhabungsfehler an dem Gasgrill im Vereinsheim." Mit anderen Worten, so Ommer: "Ein Schlauch an der Propangasflasche war offenbar nicht richtig angeschlossen."

Gas strömte über Nacht aus und explodierte dann

Über Nacht habe sich die Gaskonzentration so angereichert, dass am Montag ein Funke reichte, um das Vereinsheim in die Luft zu sprengen. Was den Funken ausgelöst haben könnte, steht nicht fest. Polizeisprecher Stephan Ommer: "Da reicht schon ein Kühlschrank, der angesprungen ist oder ein klingelndes Telefon."

Gasexplosion im Sportheim

Nach einer Gasexplosion liegt das Sportheim der SG Finnentrop/Bamenohl in Schutt und Asche.
Nach einer Gasexplosion liegt das Sportheim der SG Finnentrop/Bamenohl in Schutt und Asche. © Barbara Sander-Graetz
Nach einer Gasexplosion liegt das Sportheim der SG Finnentrop/Bamenohl in Schutt und Asche.
Nach einer Gasexplosion liegt das Sportheim der SG Finnentrop/Bamenohl in Schutt und Asche. © Barbara Sander-Graetz
Nach einer Gasexplosion liegt das Sportheim der SG Finnentrop/Bamenohl in Schutt und Asche.
Nach einer Gasexplosion liegt das Sportheim der SG Finnentrop/Bamenohl in Schutt und Asche. © Barbara Sander-Graetz
Nach einer Gasexplosion liegt das Sportheim der SG Finnentrop/Bamenohl in Schutt und Asche.
Nach einer Gasexplosion liegt das Sportheim der SG Finnentrop/Bamenohl in Schutt und Asche. © Barbara Sander-Graetz
Nach einer Gasexplosion liegt das Sportheim der SG Finnentrop/Bamenohl in Schutt und Asche.
Nach einer Gasexplosion liegt das Sportheim der SG Finnentrop/Bamenohl in Schutt und Asche. © Barbara Sander-Graetz
Nach einer Gasexplosion liegt das Sportheim der SG Finnentrop/Bamenohl in Schutt und Asche.
Nach einer Gasexplosion liegt das Sportheim der SG Finnentrop/Bamenohl in Schutt und Asche. © Barbara Sander-Graetz
Nach einer Gasexplosion liegt das Sportheim der SG Finnentrop/Bamenohl in Schutt und Asche.
Nach einer Gasexplosion liegt das Sportheim der SG Finnentrop/Bamenohl in Schutt und Asche. © Barbara Sander-Graetz
Nach einer Gasexplosion liegt das Sportheim der SG Finnentrop/Bamenohl in Schutt und Asche.
Nach einer Gasexplosion liegt das Sportheim der SG Finnentrop/Bamenohl in Schutt und Asche. © Barbara Sander-Graetz
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Benutzt wurde die Propangasflasche vergangenen Sonntag am Grillstand beim A-Jugend-Fußballspiel zwischen der SG Finnentrop/Bamenohl und dem SV Schermbeck. Ob das Handling danach oder schon davor nicht vorschriftsmäßig durchgeführt worden ist, darauf kann die Polizei keine Antwort geben.

SG Finnentrop/Bamenohl braucht rechtlichen Beistand zur Aufarbeitung 

Dieser Frage muss der Verein selbst nachgehen. Das werde in den nächsten Tagen geschehen, bestätigt Markus Heuel, 1. Vorsitzender der SG. "Wir werden uns von Vorstandsseite rechtlichen Beistand holen, um alle relevante Dinge zu besprechen", sagt Heuel. Ein wichtiger Aspekt wird die versicherungstechnische Angelegenheit sein. Gutachter haben am Montag den Explosionsort unter die Lupe genommen. Versichert ist die Finnentroper Spielgemeinschaft bei der Provinzial.

Riesiges Glück für Verein, dass kein Training stattfand

"Immer da, immer nah", heißt einer ihrer Werbeslogans. "Euer Schutzengel hat uns zur Seite gestanden", macht Markus Heuel den anwesenden Versicherungsgutachtern an der Unglücksstelle klar. Der Vorsitzende ist heilfroh, dass es nach der Explosion keine Verletzten gegeben hat. Heuel: "Das war riesiges Glück. Montags trainieren bei uns die Jugendmannschaften erst ab vier Uhr am Nachmittag." Das Sportheim explodierte gegen 15.15 Uhr. Da war der Platz noch menschenleer.

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Schaden von einer halben Millionen Euro

Allerdings ist der Kunstrasen im Ohl frei zugänglich. "Es hätte ja auch ein paar Kinder zum Fußball bolzen auf dem Platz sein können", berichtet Polizei-Pressesprecher Stephan Ommer ebenfalls von einem Wunder. Schließlich sei der Sportplatz mit umher fliegenden Trümmerteilen überschüttet worden. An mehreren Stellen sind tiefe Löcher zu sehen. So summiert sich der Schaden am zerstörten Vereinsheim und der Schäden auf dem Sportplatz zu einer geschätzten Gesamthöhe von einer halben Millionen Euro. Die Aufräumarbeiten sollen schon in den nächsten Tagen beginnen.

Gasexplosion im Sportheim

Nach einer Gasexplosion liegt das Sportheim der SG Finnentrop/Bamenohl in Schutt und Asche.
Nach einer Gasexplosion liegt das Sportheim der SG Finnentrop/Bamenohl in Schutt und Asche. © Barbara Sander-Graetz
Nach einer Gasexplosion liegt das Sportheim der SG Finnentrop/Bamenohl in Schutt und Asche.
Nach einer Gasexplosion liegt das Sportheim der SG Finnentrop/Bamenohl in Schutt und Asche. © Barbara Sander-Graetz
Nach einer Gasexplosion liegt das Sportheim der SG Finnentrop/Bamenohl in Schutt und Asche.
Nach einer Gasexplosion liegt das Sportheim der SG Finnentrop/Bamenohl in Schutt und Asche. © Barbara Sander-Graetz
Nach einer Gasexplosion liegt das Sportheim der SG Finnentrop/Bamenohl in Schutt und Asche.
Nach einer Gasexplosion liegt das Sportheim der SG Finnentrop/Bamenohl in Schutt und Asche. © Barbara Sander-Graetz
Nach einer Gasexplosion liegt das Sportheim der SG Finnentrop/Bamenohl in Schutt und Asche.
Nach einer Gasexplosion liegt das Sportheim der SG Finnentrop/Bamenohl in Schutt und Asche. © Barbara Sander-Graetz
Nach einer Gasexplosion liegt das Sportheim der SG Finnentrop/Bamenohl in Schutt und Asche.
Nach einer Gasexplosion liegt das Sportheim der SG Finnentrop/Bamenohl in Schutt und Asche. © Barbara Sander-Graetz
Nach einer Gasexplosion liegt das Sportheim der SG Finnentrop/Bamenohl in Schutt und Asche.
Nach einer Gasexplosion liegt das Sportheim der SG Finnentrop/Bamenohl in Schutt und Asche. © Barbara Sander-Graetz
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Nach einer Gasexplosion liegt das Sportheim der SG Finnentrop/Bamenohl in Schutt und Asche. © Barbara Sander-Graetz
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