Olpe. . Die Bäderbetriebe Olpe wollen die Fremdparker dauerhaft verscheuchen. Die Firma Park & Control soll ein Konzept erstellen, voraussichtlich mit Knöllchen.

Die Bäderbetriebe Olpe nehmen einen erneuten Anlauf, um dem Problem Herr zu werden, dass viele Fremd- und Dauerparker ihren Kunden die Plätze wegnehmen. Geplant ist, die bundesweit tätige Firma Park & Control zu beauftragen, ein Konzept zu erarbeiten, vermutlich mit dem Einsatz von Knöllchen. Ziel: Vorfahrt schaffen für Kunden des Bades und der Sauna, die mit ihrer Eintrittskarte dann voraussichtlich eine Parkberechtigung gleich mitkaufen.

Vorbild für die Stadtwerke: der Kreis Olpe, der seine Parkflächen rund ums Kreishaus und um die Berufsschule/Weiterbildungszentrum bereits von ,Park & Control’ bewirtschaften lässt (wir berichteten).

Stadtwerke-Geschäftsführer Ingo Ehrhardt machte gestern auf Anfrage deutlich, dass das Problem unverändert bestehe: „Viele unserer Kunden beschweren sich zum Teil massiv und drohen, künftig nach Eckenhagen zu fahren. Wir müssen auf jeden Fall reagieren.“

Von einer zunächst schon mal angedachten Schrankenlösung hatten die Bäderbetriebe (Tochter der Stadtwerke) Abstand genommen, dafür weisen sie vermeintliche Dauerparker seit Monaten mit Hilfe von Din-A 5-großen Hinweis-Zetteln auf deren Fehlverhalten hin. Das wirke aber nur kurzfristig, so Ehrhardt, man brauche aber eine Dauerlösung.

Auch viele Wanderer

Die Bäderbetriebe verfügen auf der Fläche vor dem Freizeitbad über etwas mehr als 180 Parkplätze. Doch berufstätige Dauerparker, Wanderer oder Besucher des benachbarten Bootshauses nutzen teilweise ebenfalls die Fläche, die ohnehin schon knapp bemessen ist. Ehrhardt: „In Stoßzeiten haben wir nur im Saunabereich 160 bis 170 Gäste täglich, an Wochenende zwischen 600 und 800 Gäste im Freizeitbad. Und gerade dann parkten zahlreiche Wanderer vor dem Bad, obwohl das Parkhaus Franziskanerstraße keine 200 m entfernt und kostenfrei zur Verfügung stehe.

Auf die Idee, bei ,Parc & Control’ anzuklopfen, war Ehrhardt durch den Berichte in unserer Zeitung gekommen, dass auch der Kreis Olpe seinen Parkraum ab November kontrollieren lasse.

Nur mit Parkausweis

Parken dürfen auf den Plätzen des Kreishauses während der Geschäftszeiten nur die Beschäftigten mit Parkausweis oder Besucher mit Parkscheibe (maximal 90 Minuten). Wer länger bleiben muss, kann sich an der Pforte einen Tagesausweis holen. Wer ganz „ohne“ angetroffen wird, muss mit einer deftigen 30 €-Knolle von Park & Control rechnen.

Das gilt so auch rund um die Kreisberufsschule und das Weiterbildungszentrum (rund 120 Plätze auf der Ponywiese und an der Schule). Lehrer und Angestellte haben einen Parkausweis, auch hier droht ansonsten die Knolle. Die Schüler können nur noch in den Anliegerstraßen bzw. an der Kreissporthalle parken.

Kann auf Dauer nicht funktionieren

Was bereits zu ersten Schüler-Protesten geführt hat, die beklagen, die ,Ponywiese’ stehe meist leer. Kein Wunder, da es ja deutlich mehr Schüler als Lehrer gebe. Fazit einer verärgerten Berufs-Schülerin aus Drolshagen gegenüber unserer Zeitung: „So kann das Ganze auf Dauer nicht funktionieren.“