Olpe. . Wenn die Bundeskanzlerin zum Wahlkampf aufläuft, dann wird sie bei jedem Schritt bewacht. Die Sicherheitsvorkehrungen waren deshalb auch in Olpe groß als Angela Merkel auf dem Marktplatz eintraf. In der Kreisstadt herrschte Alarmstufe 1 für die Polizei.

Die Vorkehrungen zum Schutz von Angela Merkel wurden bereits vor einigen Tagen mit dem Bundeskriminalamt, das für den Personenschutz zuständig ist, abgeklärt. Vor Ort in Olpe waren am Freitag zehn Polizeibeamte einer Einsatzhundertschaft des Polizeipräsidiums Bochum, rund 20 Beamte der Kreispolizeibehörde Olpe, etwa 20 Ordnungskräfte der CDU und, mehr oder weniger unauffällig, ein Personenschutzkommando des Bundeskriminalamtes, dessen Personalzahl zwar der Geheimhaltung unterliegt, aber im unteren zweistelligen Bereich liegen dürfte.

Sicherheitsmaßnahmen der Polizei groß

„Wir erwarten keine Störungen, aber wir sind auf alle Eventualitäten vorbereitet“, sagte Polizeihauptkommissar Stephan Ommer, Sprecher der Kreispolizeibehörde Olpe, kurz vor dem Merkel-Besuch die Sicherheitsmaßnahmen in der Kreisstadt zusammen.

Vor Beginn der Polit-Kundgebung suchte die Polizei mit Spürhunden die Papierkörbe und Gullys rund um den Marktplatz nach eventuell dort versteckten Sprengkörpern ab. Die Vierbeiner waren von anderen Polizeibehörden angefordert worden, da die Polizeihunde im Kreis Olpe ausschließlich für das Aufspüren von Drogen ausgebildet sind.

BKA-Einsatzstelle am Marktplatz Olpe

Von einem unweit des Marktplatzes stehenden Fahrzeug aus organisierte eine vom BKA und der Kreispolizeibehörde Olpe gemeinsam besetzte Befehlsstelle den Gesamteinsatz der Sicherheitskräfte.

Protest der leisen Art formierte sich derweil in der Mühlenstraße: Nicht mit Transparenten, sondern in aufklärenden Gesprächen forderten Albert Hasenau und Daniel Schulte vom Katholischen Sozialdienst unter dem Motto „Stell mich an, nicht ab“ von der Politik mehr Engagement für Langzeitarbeitsarbeitslose. Ein Anliegen, dass Dr. Bettina Wolf, Chefin der Agentur für Arbeit, nur unterstützen konnte. Mehr als 50 Prozent der Langzeitarbeitslosen im Kreis Olpe haben bereits länger als zwei Jahre keinen Job mehr.