Bad Laasphe. .

Das ist Balsam auf die Seele der Bad Laaspher Touristiker. Fast im Alleingang sorgt die Lahnstadt, besser gesagt ein einziges neues Hotel, für enorme Zuwächse in Siegen-Wittgenstein und lässt damit die gesamte Ferienregion gut dastehen, während der Tourismus in den anderen Kommunen stagnierte. Mit Gesamtzuwächsen von 4,2 Prozent auf insgesamt 113.246 Gästeankünfte und einem Plus von 5,3 Prozent auf 401.983 Übernachtungen ist Siegen-Wittgenstein bei Urlaubern die gefragteste Region in NRW. Das geht aus einer Statistik des Landesamtes für Information und Technik hervor. Verglichen wurden die Halbjahreszahlen aus Betrieben mit mindestens zehn Gästebetten und auf Campingplätzen.

190 Betten mehr in der Stadt

Hauptverantwortlich dafür ist wohl das in diesem Jahr als „Hotel am Fang“ neu eröffnete ehemalige Ramada in Bad Laasphe. Dieser eine zusätzliche Betrieb steigert die Kapazität der Gästebetten in der Lahnstadt um 189 auf jetzt 506 in insgesamt 13 Hotels und Pensionen. Die Zahl der Gästeankünfte stieg gleichzeitig um 34,4 Prozent auf jetzt 18.708. Die Zahl der Übernachtungen wuchs sogar um 55,5 Prozent auf 23.595 in den ersten sechs Monaten des Jahres 2013. Noch deutlicher wird die Zugkraft des Hauses aber bei den Zahlen für die ausländischen Urlaubsgäste. Kein Wunder, hat sich Manager Frank van Son doch ganz gezielt und offenbar erfolgreich auf den niederländischen Markt konzentriert. Die Zahl der ausländischen Gäste in Bad Laasphe stieg im zweiten Jahr in Folge um rund 100 Prozent auf jetzt 8.776. Und die Zahl der Übernachtungen steigerte sich gar um rund 160 Prozent auf 23.595. Die ausländischen Gäste/Holländer bleiben mit 2,7 Tagen auch im Schnitt einen halben Tag länger als deutsche Urlauber.

Spillmann: „Erfreuliche Tendenz“

Für Bad Laasphes Bürgermeister Dr. Torsten Spillmann ist diese Statistik „eine erfreuliche Tendenz“ und eine Bestätigung für „die gute Arbeit der Bad Laaspher Hoteliers insgesamt“, aber eben auch noch kein Ruhekissen. Spillmann sieht noch viel Potenzial in seiner Stadt, einerseits durch leerstehende Gebäude, die auch für touristische Zwecke genutzt werden könnten und andererseits bei der Vermarktung von Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungen. Ein wichtiger Schritt sei die Einführung einer Wittgensteiner Gästekarte, mit der den Urlaubern und Kurgästen über die Stadtgrenzen hinaus attraktive Angebote und Vergünstigungen präsentiert werden könnten.