Dörnscheid. .

Als der Projektchor des Quartettvereins „Harmonie“ Dörnscheid unter Leitung von Elisabeth Alfes-Blömer am Freitag beim Dörnscheider Dorfabend seine Stimmen zu dem bekannten Volkslied „Im Schönsten Wiesengrund“ erklingen ließ, war das bezeichnend für das Wochenende.

Drei Tage lang stand der Ort im Zeichen des 675-jährigen Jubiläums und der Waldfestplatz oberhalb des Ortes wurde für die Dorfbewohner und die Gäste zum schönsten Wiesengrund. Das Fest hielt für jeden etwas bereit und einmal mehr standen im idyllischen Ort an der Grenze zum Siegerland die Geselligkeit und der Zusammenhalt im Mittelpunkt.

Dank an Ortsvorsteher

Der erste Festtag mit dem Dorfabend war geprägt vom Rückblick in die Geschichte Dörnscheids, die Ortsvorsteher Bertold Schumacher kurz Revue passieren ließ. Erstmals wurde der Ort, damals noch „Degernschyde“ genannt, im Jahr 1338 urkundlich erwähnt. Schumacher machte auch deutlich, dass sich der Ort von Generation zu Generation weiter entwickelt habe - auch in den schwierigen Kriegszeiten.

Wendens Bürgermeister Peter Brüser, Schirmherr der Veranstaltung, dankte dem dienstältesten Ortsvorsteher der Gemeinde Wenden, Bertold Schumacher, für sein fast 40-jähriges Engagement. Ausdrücklich lobte Brüser die positive Entwicklung des Ortes.

Alte Fotos und Filme frischten die Erinnerungen auf und gaben den jüngeren der rund 250 geladenen Gästen Einblicke in frühere Zeiten. Pünktlich zum ersten Festtag werden sechs Postkarten angeboten. Abgebildet sind auf alten Fotos einige Dörnscheider. Die Fotos wurden von Linda Wiesner grafisch aufgearbeitet und als Pakete zu sechs Stück angeboten. Als Zahlungsmittel fungiert der „Dörnscheider Taler“. Ein Dank dafür galt dem örtlichen Unternehmer Mirko Medic und seiner Frau Simone, die ein Präsent erhielten.

Am Samstag stand die Dorfolympiade auf dem Programm. Viele fleißige Helfer hatten zehn Stationen aufgebaut, die von Dosenwerfen über Teebeutel-Weitwurf und Eierlaufen bis hin zu Engenangeln reichten. Sogar das Fußballtor wurde bei der Olympiade einbezogen und diente zum Wäsche-Aufhängen. Bei der gelungen Abwechslung hatten nicht nur die Kleinen ihren Spaß. Eine Hüpfburg, Menschenkicker und Zauberer Thorsten Meurer sorgten zusätzlich für gelungenen Zeitvertreib.

Am Sonntag feierten die Dörnscheider und ihre Gäste eine Messe unter freiem Himmel. Den anschließenden Frühschoppen gestaltete der Musikverein „Treue“ Ottfingen.

Zu den Nachbarn, die den Dörnscheidern schon Ende des 18. Jahrhunderts Unterkunft nach dem Angriff französischer Soldaten gewährten, besteht eine harmonische Freundschaft. Das gilt natürlich auch für die weiteren umliegenden Orte, deren Bewohner mitfeierten.

Bleibt nach dem gelungenen Festwochenende nur zu hoffen, dass dem Quartettverein einige der Sänger des Projektchores erhalten bleiben.nivo