Kreis Olpe. .

Viele tausend Besucher aus Nah und Fern zog es am Wochenende zum Flugplatzfest des Luftsport-Clubs Dümpel (LSC). Himmlische Perspektiven auf dem Boden und in der Luft bot die seit Ende der 1980er Jahre stattfindende Veranstaltung für die ganze Familie.

Faszination Fliegen aus erster Nähe zu erleben, bestimmte das Programm an beiden Tagen: Spektakuläre Kunstflüge, wobei ganz Mutige als Co-Piloten mitfliegen konnten, Demonstrationsflüge, Modellkunstflug sowie Rundflüge im Hubschrauber, Oldtimer- oder Sportflugzeug.

Restauriert

Mit dabei war eine Ryan PT-22, die am Flugplatz Aachen-Merzbrück stationiert ist. Vor Ort war auch der Aachener Jürgen Kraus mit seiner Boeing Stearman PT-13D sowie seiner North American Harvard T-6 aus der Zeit des zweiten Weltkrieges, die er Mitte der 1990er Jahre kaufte, restaurierte und 1999 erstmals wieder in die Luft brachte. Der „Warbird“ ist dem Vernehmen nach eine der wichtigsten Konstruktionen in der Geschichte der Fliegerei überhaupt, verbreitet in der ganzen Welt und eingesetzt als Trainingsflugzeug, Kampfflugzeug, Abfangjäger, Bomber oder in der Luftüberwachung.

Das Acro-Team aus Meschede hatte zwei Steen Skybolts 250 mitgebracht. Eingesetzt wurden ebenso alle vereinseigenen Flugzeuge. Durch das Programm führten die Moderatoren Martin Hisge und Rainer Kurzawa.

Musiziert

Während am Samstag Höhen von bis zu 3000 Fuß (etwa 1000 Meter) geflogen werden konnten, fiel die Basis am Sonntag aufgrund der schlechten Witterungsbedingungen deutlich geringer aus.

„Der Regen spült uns die Zuschauer immer wieder vom Platz. Insgesamt aber sind wir zufrieden mit der Resonanz“, so der Vorsitzende Jürgen Cronrath. Erstmals gab es am Sonntagmorgen ein Frühschoppenkonzert mit dem Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Bergneustadt unter der Leitung von Heinz Rehring. „Ein Programmpunkt, den wir fest installieren möchten, um eine zusätzliche Attraktion zu bieten.“

Gebastelt

Es gab also einiges zu sehen und zu erleben auf dem Dümpel. Großen Anklang bei kleinen Pilotinnen und Piloten fand abermals das Basteln von Balsaholzfliegern mit der Unterstützung des Modellflugvereins RC Gummersbach. Bei größtem Andrang behielten sie stets bewundernswerte Ruhe, erklärten und leiteten die eifrigen kleinen Flugzeugbauer an, bis sie ein buntes und flugtaugliches Modell ihr Eigen nennen konnten. Und dann gab es noch allerlei anderen Kurzweil: Glücksrad, Kinderkarussell, Tretflugzeuge, Kinderschminken und Ballonwettbewerb.

Über 270 Mitglieder hat der Verein, der sich zudem über eine starke Jugendgruppe freut. Derzeit sind 25 Jugendliche in der Ausbildung. „Sie sind die Grundlage für den Verein“, so Cronrath.

In diesem Jahr hat der Luftsport-Club Dümpel übrigens noch mehr Interessantes im Programm. Im September wird ein Duo Diskus-Segelflugzeug nach Südafrika verschifft, wo dann sechs bis zehn Mitglieder ihre Flugsaison verlängern wollen. Während Segelfluglehrer Steffen Trapp schon einige Male dort geflogen ist und auch Christian Meisel im vergangenen Jahr dort war, betreten die anderen damit Neuland. „Die sehr viel höhere Basis macht auch größere Strecken realisierbar. Was hier nur an einigen wenigen Tagen möglich ist, ist dort Standard“, erklärt Cronrath. beng