Attendorn. .

Eingeweihte hatten sich schon im Vorfeld gefragt, ob das denn mal gut geht mit der neuen Verkehrsführung in der Waldenburger Bucht, zwischen Freibad und Kapelle Waldenburg. Jetzt sehen sich die Kritiker bestätigt. Auf dem etwa 300 Meter langen Straßenstück spielen sich in diesen Tagen hanebüchene Szenen ab, denn der bisher übliche Begegnungsverkehr von Autos ist dort nicht mehr möglich und seitens der Stadt auch nicht gewollt.

In den letzten Wochen wurde der Straßenabschnitt komplett erneuert. Bis dato konnten Autos vom Freibad ungehindert bis zur Kapelle fahren. Die Straße war breit genug und ließ Begegnungsverkehr zu. Das ist nun anders. Der Straßenkörper wurde in zwei Streifen aufgeteilt, besteht jetzt aus einem bergseitigen etwa 3 Meter breiten Fahrstreifen für Autos und einem 2,50 Meter breiten Asphaltstreifen für Radfahrer und Fußgänger zum See hin. Getrennt werden die beiden Asphaltbahnen durch einen etwa 50 Zentimeter breiten Grünstreifen, auf später noch eine Hecke gepflanzt werden soll. Auf der Autofahrbahn gibt es bergseitig nur zwei Ausweichbuchten. Vorgestern und gestern hatte das neue Verkehrssystem seine erste Bewährungsprobe, die ziemlich daneben ging. Hunderte zog es bei dem schönen Wetter an die Bigge, der Autofahrstreifen am Freibad war schnell zugeparkt, andere versuchten bis zum Parkplatz an der Kapelle durch zu kommen, gerieten bald in Begegnungsverkehr, der teilweise zwischen den Baustellenbaken auf den Rad- und Fußgängerweg auswich.

Bürgermeister Wolfgang Hilleke sieht das Durcheinander gelassen. Mit der neuen Verkehrsführung will die Stadt die Autofahrer zwingen, bereits am Waldenburger Weg in Höhe des Campingplatzes zu parken und nur im Ausnahmefall auf den Biggerandweg zu fahren. Der Bürgermeister hofft auf das Verständnis der gebeutelten Autofahrer: „Alles geht nicht, dafür wird der Bereich für Radfahrer und Fußgänger viel schöner.“