Kreis Olpe. . 25 Gruppen aller Freiwilligen Feuerwehren im Kreis Olpe beteiligten sich am diesjährigen Leistungsnachweis, der in Welschen Ennest stattfand.

Schnelligkeit, technisches Know-How und theoretisches Wissen standen am Samstag beim Leistungsnachweis der Feuerwehren des Kreises Olpe in Welschen Ennest im Mittelpunkt.

Der Leistungsnachweis verfolgt den Zweck einer intensiven Ausbildung aller Feuerwehrleute innerhalb einer Gruppe oder Staffel. Die Übungen sowie die Beantwortung von fachspezifischen Fragen dienen der Vermittlung von Kenntnissen der Feuerwehrdienstvorschriften, der Erhöhung der Schnelligkeit bei der Brandbekämpfung und der technischen Hilfeleistung sowie der sicheren Handhabung von Geräten, aber auch der Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit und der Stärkung des Kameradschaftsgeistes.

Zusammengefasst soll der Leistungsnachweis beweisen, dass eine Gruppe oder Staffel unter Leitung eines Einheitsführers verschiedene Löschangriffe in einem festgelegten Zeitraum durchführen kann und die wichtigsten im Feuerwehrdienst verwendeten Knoten anlegen kann.

Insgesamt nahmen 25 Gruppen aus allen sieben Kommunen des Kreises Olpe teil. Im Vorfeld wurden in den einzelnen Feuerwehren Gruppen gebildet, die ihre Übungsstunden intensivierten. Der Leistungsnachweis war in vier Stationen unterteilt. Gleich bei der ersten Station, einem Löschangriff, waren Schnelligkeit und Präzision gefragt. Die C-Rohre wurden in Windeseile verbunden, um aus einem Behältnis das Wasser für den Löschangriff zu gewinnen.

Bei der zweiten Station galt es einen Innenangriff zu bewältigen. Ein eigens aufgestellter Container symbolisierte ein brennendes Haus. Die Brand wurde entweder durch eine Gasflasche oder eine Fritteuse ausgelöst. In dem Zimmer befand sich eine Person, die es zu retten galt. Jeweils zwei Atemschutzträger bahnten sich vorsichtig und realitätsnah den Weg zur vermissten Person. Nach deren Auffinden galt es noch einige Feinheiten zu beachten. Schnelle Rettung war unabdingbar und die Erstversorgung mit Lagerung in stabiler Seitenlage ebenfalls.

An der dritten Station stand Menschenrettung aus der Höhe an. Zu diesem Zweck war ein Gerüst aufgebaut, auf dem sich eine Person befand. Für die Wehrmänner galt es mit Anlegen von Knoten und Stichen, die erst bei der Übung festgelegt wurden, die Person zu Retten.

Auch theoretisches Wissen war gefragt. Ein zuvor ausgearbeiteter Fragenkatalog zielte sowohl auf das feuerwehrtechnische Wissen, wie auch auf das Allgemeinwissen der Blauröcke ab. Thomas Beckmann, Pressesprecher der Kirchhundemer Feuerwehr, erklärte im Gespräch mit unserer Zeitung, dass zur Ausarbeitung der Übungen für den Leistungsnachweis ein Arbeitskreis unter Federführung von Christoph Schürholz, bestehend aus jeweils einem Wehrmann aus jeder Kommune, gebildet wurde.

Kreisbrandmeister Christoph Lütticke, der das Geschehen beobachtete und sich den ganzen Tag über den Leistungsstand der Feuerwehren informierte, lobte die gute Vorbereitung durch die Löschgruppe Welschen Ennest sowie den gut ausgewählten und prädestinierten Platz. Lütticke: „Die Gruppen gehen sehr diszipliniert zu Werke und nach Auswertung der Beurteilungsbögen ist eine weitere Leistungssteigerung erkennbar.“

Der Dank des Kreisbrandmeisters galt auch den Schiedsrichtern, die schon in ihren Gemeinden und Städten verantwortungsvolle Aufgaben bewältigen und sich auch für den Leistungsnachweis gerne Zeit nehmen.