Attendorn. Mit einem zweitägigen Event und 30 Gastchören feierte der Attendorner MGV „Sauerlandia“ sein 100-jähriges Bestehen.

Insgesamt 30 Chöre aus des gesamten Kreisgebiet waren gekommen, um dem MGV Sauerlandia anlässlich seines 100-jährigen Bestehens in der Ennester Schützenhalle zu gratulieren.

An den beiden Festtagen hieß der MGV Sauerlandia die Gäste in der vollbesetzen Halle mit dem von Chorleiter Christoph Ohm komponierten und getexteten Jubiläumslied „Sing mit“ willkommen. Das sagt treffend aus: „Diesen Verein gibt’s jetzt seit 100 Jahren schon, über die Jahrzehnte sangen wir so manchen Ton. Romantik oder Schlager oder A Cappella Pop, Singen ist einfach top.“

Moderne Stücke keine heißen Eisen

Mit großer Freude und Stolz begrüßte Vorsitzender Karl-Josef Hammer die große Sängergemeinschaft und betonte, dass der MGV Sauerlandia nicht nur 100 Jahre alt werde, sondern auch jung geblieben sei. Er wünschte ein paar beschwingte und unbeschwerte Stunden. Insgesamt 16 Chöre machten am Freitagabend ihre Aufwartung. Es gab herzerfrischende, wunderschöne Liedbeiträge zu hören, und der Chorleiter des Gastgebers, Christoph Ohm, sagte im Gespräch mit unserer Zeitung, dass „es einen Wandel in der Chorszene gegeben hat und ein modernes Stück kein heißes Eisen mehr ist“.

Dass alles locker ablief, dazu trug auch Moderator Christoph Höffer bei, der immer einen flotten Spruch für die zahlreichen Vereine bereit hielt. Neu war, dass jeder Chor seine Moderation selbst übernehmen konnte. Zum Schluss des ersten Festtages stimmte Chorleiter Michael Nathen mit seinem Frauenchor AVIVA aus Lennestadt „Zum Geburtstag viel Glück“ an, und die Sängergemeinschaft sang kräftig mit.

Am Samstag brachten dann 14 Gastchöre ihre Gesangsbeiträge zu Gehör. Auch diesmal wurde, wie schon am Vortag, ein anspruchsvolles und buntes Programm moderner und klassischer Lieder geboten. Für die Chorleiter und Vorsitzenden gab es als Geschenk durch Moderator Christoph Höffer jeweils einen Kompass, damit es „immer in die richtige Richtung geht“.

Als Währung galt bei der Veranstaltung der Sauerlandia-Taler. Für das leibliche Wohl sorgten Küchenchef Eddi und die Sauerlandiafrauen. Nach langer Abstinenz gab es unter anderem den Attendorner Pinnekuchen, eine Art Kartoffelkuchen nach einem uralten Rezept, der in früheren Jahren immer der Renner des Pulverturmfestes war.

Edle Tropfen kredenzte der Weinkreis des Chores um Gerhard Höffer. Nach dieser Auftaktveranstaltung stehen am 22. Juni eine Festmesse im Sauerländer Dom und ein Gala-Abend (12. Oktober) in der Attendorner Stadthalle als weitere Höhepunkte an.