Finnentrop. . Der Energieversorger Mark-E stellt in der nächsten Woche den Räten von Finnentrop und Sundern gemeinsam seine Pläne für ein neues, großes Pumpspeicherkraftwerk bei Rönkhausen und Wildewiese vor.

Ein neues Pumpspeicherkraftwerk mit ungefähr der dreifachen Größe und Leistung wie das bestehende bei Rönkhausen plant dessen Betreiber Mark-E. Und zwar in unmittelbarer Nachbarschaft zu diesem. Das Oberbecken könnte auf dem Sorpeberg in Wildewiese angelegt werden und das Unterbecken im Ermecketal bei Glinge, Luftlinie nur wenige Hundert Meter vom bestehenden Unterbecken entfernt.

Das ist einer von zwei potenziellen Standorten für neue Pumpspeicherkraftwerke, denen nach einer Studie, die Mark-E und die Grünwerke GmbH, eine Tochter der Stadtwerke Düsseldorf, in Auftrag gegeben haben, Realisierungschancen eingeräumt werden. Im Rahmen dieser Studie wurde das Sauerland flächendeckend untersucht, zehn Standorte kamen in die engere Wahl.

Das die Gemeinde- und Kreisgrenzen übergreifende Projekt hat schon so konkrete Formen angenommen, dass die Räte der Stadt Sundern und der Gemeinde Finnentrop im Rahmen einer gemeinsamen öffentlichen Sitzung am Dienstag, 26. Februar, um 17.30 Uhr in der Alm des Landgasthofs Steinberg in Wildewiese über das Projekt, für das ein mindestens zehnjähriger Planungs- und Realisierungszeitraum veranschlagt wird, informiert werden.

Eine Verdreifachung der Größe des jetzigen Pumpspeicherkraftwerks hieße ein Oberbecken auf dem Sorpeberg mit einem Fassungsvermögen von rund drei Millionen Kubikmetern (jetzt: 1,034 Mio. m³) Wasser und einem deutlich größeren Unterbecken. Eine Verdreifachung des elektrischen Arbeitsvermögens bedeutete eine Kapazität von circa 420 Megawatt.

Der Ausbau von Energiespeichern, wie sie Pumpspeicherkraftwerke darstellen, wird als eine wesentliche Voraussetzung für das Gelingen der Energiewende angesehen. Sie sind erforderlich, um den schwankenden Energiebedarf mit dem fluktuierenden, witterungsabhängigen Angebot an Strom aus Wind und Sonne umweltfreundlich in Deckung zu bringen. Pumpspeicherkraftwerke stellen Zurzeit die wohl einzige erprobte, effiziente und kostengünstigste Speichertechnologie für große Strommengen dar.

Die jetzigen Aktivitäten zielen zunächst auf die Identifizierung und planerische Absicherung von möglichen Standorten für Pumpspeicherkraftwerke im Sauerland ab, heißt es in den Sitzungsvorlagen in Finnentrop und Sundern. Und weiter: „Mit diesem Partnerprojekt wollen sich Mark-E und Grünwerke gemeinsam mit der Stadt Sundern und der Gemeinde Finnentrop aktiv an der Mitgestaltung des zukünftigen Energiemarktes in der Region beteiligen.“