Wenden. . Genau 11.11 zeigte die Uhr am Donnerstagmorgen. Da musste auch Wendens Bürgermeister Peter Brüser seine Macht im Rathaus für sechs Tage abgeben. Das Gemeinde-Oberhaupt musste sich dem „Ansturm“ der Narren des Karnevalsvereins Schönau-Altenwenden „kampflos“ geschlagen geben. Es hätte auch keinen Sinn gemacht , sich der „Übermacht der Narren“ in den Weg zu stellen.
Sie hatten alles aufgeboten, um die „Schaltstellen“ der Macht im Rathaus zu übernehmen. Darunter waren natürlich auch die vier Tollitäten: Prinz Hubert I. (Menne), seine Prinzessin Erika I. (Menne) sowie das Kinderprinzenpaar, Maurice I. (Beyer) und Jule I. (Schneider). Eskortiert wurden sie von den Roten und Blauen Funken. Dabei waren auch Vorsitzender Thomas Dröscher und der Ehrenvorsitzende Reinhard „Schlummy“ Jung, der im vergangenen Jahr Prinz der Schönauer Narren war.
Thomas Dröscher forderte den Bürgermeister auf, die bibbernden Narren ins beheizte Rathaus zu lassen. Bürgermeister Peter Brüser zeigte Einsicht und ließ den Rathausschlüssel vom Fenster im ersten Stock aus in die Hände der beiden Prinzessinnen ,Erika und Jule, abseilen.
„Ich übergebe euch hiermit die Macht für die nächsten Tage. Aber nur bis Dienstag. Ab Mittwoch muss ich dann wieder alles abbauen, was Ihr bis dahin hinterlassen habt“, scherzte Bürgermeister Peter Brüser. Dann ging im bunt geschmückten Rathaus so richtig die Post ab. Thomas Dröscher bedankte sich für den tollen Empfang und vor allem den Verwaltungsmitarbeiterinnen, die das Rathaus wieder so feierlich dekoriert hatten.
Rathaussturm in Schönau-Altenwenden
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Der Dank des Vereinsvorsitzenden galt aber auch - und vor allem - den Mitgliedern des Karnevalsvereins. Der Grund: In der Nacht zum Montag war bekanntlich das Festzelt der Wagenbauerhalle dem nassen Schneematsch zum Opfer gefallen. „Gerade in diesem Jahr, als alles auf der Kippe stand, werden wir noch besser feiern“, versprach Thomas Dröscher. „Ich möchte mich bei allen, die in den vergangenen Tagen mitgeholfen haben, das Zelt in der kurzen Zeit wieder aufzubauen, so dass wir heute wieder zünftig Karneval feiern können.“
Dem Dank des Vereinsvorsitzenden schloss sich Bürgermeister Peter Brüser an: „Ich war auch entsetzt, als ich davon hörte. Es gibt nichts, was es nicht gibt. Aber Ihr habt aus der Not eine Tugend gemacht. Alle haben ordentlich in die Speichen gegriffen. Ich danke allen Helfern, die dafür gesorgt haben, dass jetzt alles wieder in Ordnung ist.“
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