Attendorn. .
Ein so buntes Bild - wie am Freitagabend bot die Attendorner Stadthalle selten. Die Halle war gefüllt mit einigen hundert phantasievoll kostümierten Frauen, die Karneval feiern wollten. Veranstalter war die kfd St. Johannes Baptist. Auf der Bühne prangte das diesjährige Motto „150 Jahre Attendorner Karnevalsbrauch und wir Frauen feiern auch!“ Aber so ganz ohne Männer „geht die Chose nicht“. Attendorns Bürgermeister BM Hilleke war ebenso eingeladen wie Pfarrer Neuser, Pfarrer Dr. Grote, Vikar Heinemann und Gemeindereferent Schüttler. Hilleke war stolz, bereits zum vierten Mal dabei sein zu dürfen und verriet, dass er deshalb beneidet werde. Er schlug vor, dass auch mal jemand aus Attendorn geehrt wird, der besonders viel für die Frauen getan hat. Dabei hatte der Bürgermeister Klaus Walter Hoberg im Visier und begründete das damit, dass er es schafft „auf 300 Quadratmetern so viele Frauen glücklich zu machen“.
Das über dreistündige Programm war gespickt mit Tänzen, Sketchen und einer Büttenrede von Vikar Heinemann. Inge Wanske und ihre Tochter Kerstin, die auch gekonnt durchs Programm führte, hatten wieder einmal ihren Einfallsreichtum spielen lassen. Sie präsentierten die „Pfarrgemeinde der Zukunft“. Dabei kam ans Tageslicht, dass Pastor Neuser im Jahre 2020 mit dem Wohnmobil seine Gemeinden bereist. Aber auch mit den Sketchen vom kleinen Nils brillierten die Wanskes. Vikar Heinemann hatte die ehrenvolle Aufgabe, die Kostümprämierung vorzunehmen: Avatar, die Negermama und die zwei Pusteblumen gewannen, und als Gruppen waren die Freiheitsstatuen und die Raupen der Jury besonders aufgefallen. Der Ehrenpreis ging an Pastor Neuser, der im Bademantel und mit Badehaube direkt aus dem Pfarrhaus in die Stadthalle geeilt war.
Breiten Raum im Programm nahmen die Tänze ein. So sorgten die Garde des Kinderprinzen, die Mini Biggesterne, Sputnix, Mädchengarde Ennest, Prinzengarde Grün-Weiß Neuenhof, Mixed Pickles, Regimentstöchter und zum Schluss die Roten Funken für gekonnte Darbietungen.
Auch das Luftpumpenorchester der Attendorner Scala gab alles. Für die Musik war die Band „Night Life“ zuständig. ml