Elspe. .

Dass in Elspe jeder Bürger ein Narr ist, wäre übertrieben. Und auch, dass Kaiser Otto III. im Jahr 1000 bei der Beurkundung des Ortes eine Narrenkappe trug, ist bis heute eine vage Vermutung. Aber dass die Elsper aus Tradition lustig sind, das ist Tatsache. Und weil das so ist und die „Kleine Elsper Karnevals-Gesellschaft“, genannt „Klein-Elka“, seit mehr als 77 Jahren mit Leidenschaft und Herzblut das närrische Brauchtum fördert, will „Klein-Elka“ nun Verein der Region werden. 60 Sauerländer Vereine haben sich mittlerweile um den Titel „Verein der Region“, ausgerichtet von unserer Zeitung und der Warsteiner Brauerei, beworben - mit der Chance, 2000, 3000 oder 5000 Euro für die Vereinskasse zu gewinnen.

Das muntere Örtchen Elspe mit heute 3.100 Einwohnern ist Auswärtigen durch die Karl-May-Festspiele mit Gaststars wie damals Pierre Brice bekannt, ist aber auch die Heimat der „Kleinen Elsper Karnevalsgesellschaft“.

Karneval seit 1935

1935 organisierten einige Narren des Männergesangsvereins erstmals karnevalistische Veranstaltungen, von musikalischen Beiträgen bis zu Büttenreden. Die Närrinnen und Narren aus dem Elspetal verstanden die Hohe Kunst des Feierns und die Zahl der Aktiven stieg stetig.

Mit nun mehr als 320 Mitgliedern, dem Elferrat, dem Vorstand, dem Ehrenpräsidenten und natürlich dem amtierenden Prinzen ist der Verein nun längst den Kinderschuhen entwachsen, und führt unter dem Namen Karnevalsgesellschaft „Klein-Elka“ 1935 e.V. dieses närrische Treiben bis zum heutigen Tag nach altem Brauch und alter Sitte fort.

Besonders stolz ist der Verein auf die hervorragend funktionierende Jugendarbeit, die in der Vergangenheit sowie in der Zukunft das Grundgerüst des Vereins darstellt.

Mit den Sunshine Girls, den Kleinen blauen Funken, den Konfetti-Stars und der Vogt-Garde sorgen insgesamt vier Garden dafür, dass die Mädchen von klein auf in den Verein integriert werden und sich sportlich als auch außersportlich gemeinsam austoben können. Und an Nachwuchs bzw. Tanzbegeisterten mangelt es wahrlich nicht. Highlight der Session sind der große Altweiber-Ball und die Große Prunksitzung am Rosenmontag, bei der Tänze, Büttenreden und mehr in der prall gefüllten Schützenhalle für die richtige Stimmung sorgen. Nicht zuletzt der eigens komponierte Karnevalsschlager „Seit 75 Jahren…“ lässt das Herz eines jeden Elsper Jecken höher schlagen. Klein-Elka ist ein Verein mit langer Tradition und jeder Menge Narretei im Blut.

Preisgeld wäre für Jugendarbeit

Und deshalb ist es für Vereins-Geschäftsführer Moritz klein keine Frage, dass der Verein den Titel „Verein der Region“ verdient hat, „weil mehr als 80 kleine und große Tänzerinnen jede Woche mit Spaß trainieren, um am Ende der Session eine tolle Darbietung abzuliefern und weil wir das Preisgeld hervorragend für unsere Jugendarbeit (Workshops, Schulungen, Showtanz- und Gardekostüme etc.) verwenden können und natürlich, weil wir aus Tradition so wunderbar lustig sind“, so Klein.