Elspe. . Wenige Minuten nach einem bewaffneten Raubüberfall auf eine Tankstelle hat die Polizei am Montag einen 19-Jährigen festgenommen.
Gegen 21.08 Uhr fiel der Täter einer Zivilstreife auf der Bielefelder Straße auf, weil er sich auffällig zwischen einem Schnellimbiss und der dortigen Tankstelle hin und her bewegte. Die Beamten wollten ihn gerade überprüfen, da stürmte der mittlerweile maskierte Mann in die Tankstelle und trat wenig später zu Fuß die Flucht an.
Die Polizeibeamten verfolgten den 19-Jährigen zunächst mit dem Zivilwagen, dann zu Fuß. Mehrfach forderten sie ihn mit den Worten „Polizei, stehen bleiben“ auf, sich zu stellen - und der Täter blieb auch tatsächlich kurz stehen. Als sich die Beamten näherten, bemerkten sie, dass der Verdächtige ein Messer in der Hand hielt. Auf die Aufforderung, das Messer fallen zu lassen, reagierte er trotz Androhung des Schusswaffengebrauchs nicht.
Einer der Beamten feuerte schließlich einen Warnschuss ab, doch der 19-Jährige rannte wieder los. Erst als die Polizei ihn erneut aufforderte, sich zu ergeben, ließ er sich festnehmen.
Wie die 57-jährige Tankstellenmitarbeiterin aus Lennestadt später erklärte, habe der ebenfalls aus Lennestadt stammende Täter sie mit dem Messer bedroht und sei mit den Worten „Geld her, sonst du tot“ auf sie zugekommen. Daraufhin habe sie die Kassenschublade auf den Tresen gelegt, der Täter habe rasch die Geldscheine an sich genommen und sei dann weggelaufen.
Die Beute in Höhe von rund 300 Euro hatte der Mann bei seiner Festnahme noch in der Hosentasche. Die Tankstellenmitarbeiterin wurde wegen der Belastung durch das Erlebte schon kurz nach der Tat von der Opferschutzbeauftragten der Kreispolizeibehörde Olpe betreut.
Bei dem Räuber handelt es sich um einen polizeibekannten Mann, dem nun ein längerer Gefängnisaufenthalt droht. Ob er für die weiteren Raubüberfälle auf Tankstellen in der Region (vier Überfälle zwischen Oktober und Dezember im Raum Lennestadt und Finnentrop, ein Überfall im November in Plettenberg) in Frage kommt, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen.