Hünsborn. .
„Das Zusammenspiel der einzelnen Züge war optimal und die Kooperation mit dem DRK auch“, zollte Wendens Gemeindebrandinspektor Antonius Vierschilling den Wehrmännern und den Rettungskräften am Samstag seinen Respekt für die zur vollsten Zufriedenheit verlaufene Übung.
Vierschilling machte deutlich, dass es bei einer Übung nicht primär nur auf die Schnelligkeit ankäme, sondern darauf, dass alle gerettet werden und die Wasserversorgung hergestellt werden kann. Gute Voraussetzungen für die Zuschauer und Bürgermeister Peter Brüser, den Blauröcken bei diesem Einsatz über die Schulter zu schauen. Die Jahresabschlussübung verlangte den rund 150 Wehrmännern und Rettungshelfern einiges ab.
Die Ausgangslage: Bei Wartungs- und Reinigungsarbeiten, einer externen Firma an den Rauch-Wärme-Abzugsanlagen der Firma Heller im Hünsborner Industriegebiet kommt es in Folge einer Unachtsamkeit zu einem Entstehungsbrand im Bereich der Werkhallen. Das Rauchverbot wurde von den Mitarbeitern missachtet und die Reinigungsmaterialien entzünden sich. Als Ursache wurde später eine Zigarette ermittelt. Der Rauch breitete sich schnell auf die umliegenden Einrichtungsgegenstände und Materialien aus. Der Vorarbeiter der Wartungsfirma erkannte bei seiner Rückkehr die starke Verrauchung und versuchte die Kollegen in der Halle zu warnen – musste jedoch den Betrieb aufgrund der starken Verrauchung verlassen. Geschockt und verängstigt setzte er den ersten Notruf ab. Zur gleichen Zeit passierte ein Bus mit zehn Jugendlichen besetzt die Straße.
Der Busfahrer sah den starken Rauch, war aber von der Lage so überwältigt und abgelenkt, dass er den Bus mit viel zu hoher Geschwindigkeit auf das Gelände der gegenüberliegenden Firma Firma Schmidt lenkte und dort mit einem Lkw kollidierte. Der Busfahrer war schwer verletzt und hinter dem Steuer eingeklemmt. Einige Jugendliche wurden durch den Bus geschleudert, waren teilweise schwer verletzt und nicht ansprechbar. Der bereits über digitale Meldeempfänger und Sirene informierte Löschzug Hünsborn wurde noch während der Anfahrt über Funk, über die verschlimmerte Lage informiert. Einsatzleiter Josef Alfes veranlasste daraufhin die Alarmierung aller Löschzüge der Gemeinde Wenden. Mittlerweile hatten sich zwei Mitarbeiter der Wartungsfirma ins Freie gerettet.
Drei wurden noch vermisst. Nach dem sich die ersten Wehrmänner in Windeseile einen Überblick über die Lage verschafft hatten wurden vier Einsatzabschnitte gebildet: Brandbekämpfung und Menschenrettung bei der Firma Heller, Rettung Businsassen und Brandbekämpfung Firma Schmidt, Einrichtung und Betreuung der Verletzten durch das DRK und die Herstellung der Löschwasserversorgung.
Die damit verbundenen Aufgaben wurden bei der Übung mit Eifer und voller Konzentration verrichtet.