Attendorn. . Die Stadt Attendorn schließt Lücken im Radewegenetz an der Bigge.
Der Rat der Stadt Attendorn hat beschlossen, den im Rahmen des Regionale-Projekts Naturerlebnisgebiet Biggesee-Listersee geplanten Neubau von vier Radwegeteilstücken entlang von Biggefluss und Biggesee in jedem Fall zu realisieren und die Erlaubnis zum vorzeitigen Baubeginn beantragt, die erteilt wurde.
Derzeit ist man dabei, entlang des Biggeflusses zwischen den Serpentinen hinter dem Mubea-Verwaltungsgebäude in der Schlachtwiese und dem Biggedamm drei Radwegeteilstücke neu zu bauen. Sie werden es in circa zwei Wochen Radfahrern erlauben, unmittelbar entlang von Bigge und Ihne bis zum Biggedamm zu fahren und stellt eine Alternative zum Erklimmen der Radweg-Serpentinen und der Fahrt zur Krone des Biggedamms dar.
Das erste Neubaustück mit einer Länge von 140 Metern und einer Breite von 2,50 Metern beginnt im Scheitelpunkt der ersten Kurve der ersten Serpentine und führt hinunter zu dem vorhandenen, asphaltierten Betriebsweg, der zu einem Pegelhäuschen des Ruhverbands an der Bigge führt. Über diesen Weg können die Radfahrer dann entlang der Bigge weiter bis zum Biggekraftwerk fahren, das bisher eine Nutzung als Radweg verhinderte.
Dieses wird jetzt mit einem neuen, rund 100 Meter langen Bypass, der in das Ufer gebaut wird, umgangen, so dass Radfahrer, aber natürlich auch Fußgänger, Jogger und Skater, weiter im Biggetal auf der vorhandenen Straße, die das Kraftwerk erschließt, am Fuß des Biggedamms und dem kanalisierten „Ihneschuss“ entlang fahren können. Am südlichen Ende des Biggedamms wird als drittes neues Radwegestück eine 180 Meter lange Schleife in den Hang gebaut, mit der die elf Meter Höhenunterschied zu dem kleinen Parkplatz an der L 512 am Fuß des Weges, der an der Seite des Biggedamms zu dessen Krone und zum Schiffsanleger führt, überwindet.
Neuer Weg in Waldenburger Bucht
Alle drei Baulose, die gemeinsam ausgeschrieben wurden, werden von der Firma Straßen und Tiefbau ausgeführt. Nach deren Fertigstellung soll, soweit es die Witterung noch zulässt, auch noch mit dem vierten und umfangreichsten Einzellos im Rahmen dieser Ausschreibung begonnen werden.
Dabei handelt es sich um den Bau eines kombinierten Rad-/Fußwegs entlang des Biggesees in der Waldenburger Bucht, vom dortigen Strandbad bis zum Parkplatz unterhalb der Kapelle bzw. der Ruine Waldenburg. In diesem, circa 700 Meter langen Bereich wird auf der Seeseite ein drei Meter breiter Rad-/Fußweg angelegt, der aus Sicherheitsgründen zur Fahrbahn, die weiter an den Hang rückt, mit einem schmalen Schotterrasenstreifen und einem Zaun abgegrenzt wird.
Im Bereich bis etwa zur Einfahrt zum Gelände des Yacht- und Ruderclubs bleibt dann noch eine Fahrbahnbreite von 4,50 Metern, die einen Begegnungsverkehr zulässt. Von dort aus bis zu dem kleinen Parkplatz in Fahrtrichtung zur Kapelle links wird wegen des steilen Ufers die nutzbare Fläche so eng, dass Fahrzeuge die Straße nur im Einrichtungsverkehr befahren können.
Ausweichbucht für drei Autos
Um eine Begegnung zu ermöglichen, wird etwa auf der Hälfte der Strecke eine Ausweichbucht gebaut, in der drei Pkw Platz finden. Von dort soll man laut Andreas Dicke vom Tiefbauamt der Stadt Attendorn den Rest der Strecke überblicken können, so dass man seitens der Stadt dort nicht mit Verkehrschaos rechnet. Zumal dort auch möglichst wenig gefahren werden soll, wie Andreas Dicke anführt, und auf den großen Parkplatz am Campingplatz verweist, wo Spaziergänger, Sportler und Badegäste möglichst ihre Fahrzeuge abstellen und ihre Aktivitäten starten sollen.
Ob das, zumal die Parkmöglichkeiten am Strandbad wohl auch weniger werden, zumindest im Hochsommer wirklich funktioniert, bleibt abzuwarten.
Inwieweit diese Baustelle noch in diesem Jahr vorangetrieben wird, hängt maßgeblich vom Wetter ab. „Wir werden nicht die vorhandene Straße aufreißen und den Winter über eine Schotterstrecke liegen lassen“, erklärt Andreas Dicke und deutet an, dass man wahrscheinlich zunächst nur Baggerarbeiten auf der Hangseite ausführen wird.