Drolshagen. .
Nach der Gläubigerversammlung und deren Zustimmung steht nun fest, dass es sich um die europaweit agierende Industrieholding ,Lafayette’ mit Sitz in Berlin und Luxemburg handelt. Grundsätzliche Strategie von Lafayette, so eine Pressemitteilung von Sondermann-Brot, seien „langfristige Investitionen in mittelständische Unternehmen mit nachhaltiger Marktposition, signifikantem Wachstumspotenzial und einem Umsatz zwischen 10 und 300 Mio. Euro.“
Insolvenzverwalter Andreas Pantlen: „Lafayette hat mit Sondermann-Brot ein bekanntes Unternehmen mit einem motivierten Mitarbeiter-Team und tiefem Wissen in der heimischen Backkunst erworben. Sondermann-Brot steht nach wie vor zu einhundert Prozent für guten, echten Geschmack und faires Preis-Leistungs-Verhältnis.“
Auch mit dem neuen Investor werde das Unternehmen weiter unter ,Sondermann-Brot’ firmieren. Zudem bleibe die Geschäftsleitung in Familienhand, aber verstärkt durch den Lafayette-Vertreter Patrick Pilz. Pilz: „Wir konnten uns in den vergangenen Monaten vor Vertragsunterzeichnung von der sehr hohen Fertigungs- und Produktqualität von Sondermann-Brot überzeugen.“
Siegfried Poll, Sekretär der Gewerkschaft NGG (Nahrung/Genuss/Gaststätten) und dort zuständig für das Bäckerhandwerk in NRW, wusste am Tag der Gläubigerversammlung noch nichts vom ,Lafayette-Engagement’ bei Sondermann. Poll: „Der Name ist uns zwar bekannt, viel wissen wir über diese Holding aber nicht. Wenn es stimmt, dass die Arbeitsplätze erhalten bleiben sollen, begrüßen wir das natürlich.“ Die NGG dränge die Sondermann-Beschäftigten nach wie vor dazu, einen Betriebsrat zu gründen. Dieses Bemühen werde man jetzt noch einmal forcieren, da „wir den Eindruck haben, dass auch Interesse besteht.“