Kreis Olpe. . „Unfallursache Nr. 1 auf den Straßen im Kreis Olpe ist und bleibt zu schnelles Fahren“: Diese Zwischenbilanz der laufenden Motorrad-Saison zieht Reinhard Schulte, Leiter der Direktion Verkehr der Kreispolizeibehörde Olpe.

So verletzten sich in diesem Jahr 44 Motorradfahrer bei Verkehrsunfällen im Kreis Olpe; zwei verunglückten sogar tödlich. Bei vielen dieser Unfälle spielt zu hohe Geschwindigkeit eine entscheidende Rolle.

Deshalb hat die Kreispolizeibehörde Olpe am Sonntag in Zusammenarbeit mit den benachbarten Polizeibehörden schwerpunktmäßige Verkehrskontrollen durchgeführt und dabei wieder zahlreiche Verstöße geahndet. Besonderes Augenmerk legten die Polizeibeamten auf die Geschwindigkeit der Motorradfahrer.

Bei herrlichstem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen waren im gesamten Kreisgebiet zahlreiche Motorradfahrer unterwegs - einige von ihnen aber wieder einmal viel zu schnell.

Bei den Kontrollen mit Radarwagen, Lasermessgeräten und dem zivilen Videomotorrad fielen insgesamt 128 Verkehrsteilnehmer durch überhöhte Geschwindigkeit auf. 71 von ihnen waren Motorradfahrer.

Trauriger „Spitzenreiter“ der Überwachungsaktion war am Wochenende ein Motorradfahrer, der auf der B 54 bei Stachelau mit sage und schreibe 193 km/h gemessen wurde.

Ein anderer Kradfahrer raste mit 136 Stundenkilometern statt der erlaubten 70 km/h bei Drolshagen über die B 55.

Und zwei Mofafahrer, die mit ihren motorisierten Zweirädern nur maximal 25 km/h fahren dürfen, wurden in Attendorn und Finnentrop mit jeweils 70 Kilometern in der Stunde gemessen.

Die überführten Raser müssen nun mit hohen Bußgeldern und Fahrverboten rechnen. Auf den mit 193 km/h gemessenen Motorradfahrer kommt nicht nur ein Bußgeld in dreistelliger Höhe zu, sondern auch noch ein dreimonatiges Fahrverbot.

Die Kreispolizeibehörde hat den unverantwortlichen Rasern den Kampf angesagt.

„Sie gefährden nicht nur sich selbst, sondern auch das Leben und die Gesundheit von allen anderen Verkehrsteilnehmern. Daher wird die Polizei auch in den kommenden Wochen und Monaten weiterhin zahlreiche Geschwindigkeitskontrollen durchführen und Überschreitungen rigoros ahnden“, so ein Sprecher der Behörde.