Meggen/Kreis Olpe. . Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung. Nur, wenn alle 7 Kommunen im Kreis Olpe gemeinsam am „roten Faden“ ziehen und effektiv zusammenarbeiten, lässt sich der Tourismus im Kreis Olpe wieder nach vorn bringen. Das ist die wichtigste Hauptbotschaft der Tourismusstrategie „Kreis Olpe 2015“, die gestern im Meggener Galieopark vorgestellt wurde.

In mehreren Workshops im letzten Jahr haben die Touristiker der 7 Kreiskommunen zusammen mit dem Sauerland-Tourismus die Köpfe zusammen gesteckt, um Fehler der Vergangenheit zu analysieren und neue Ziele zu formulieren.

Denn die aktuelle Bilanz ist ernüchternd: Der Tourismus im Kreis Olpe hat in den letzten Jahren arg Federn gelassen. Die Gästezahlen sind rückläufig, die anderen Sauerlandseen haben den hiesigen touristischen Leuchttürmen Bigge- und Listersee den Rang abgelaufen, es mangelt vielerorts an Qualität und auch die Zusammenarbeit der Kommunen lässt zu wünschen übrig. Positive Maßnahmen wie der Rothaarsteig oder die neuen Radfahrwege konnten den Negativtrend nicht aufhalten-.

Das soll sich nun ändern, mit den Projekten der Regionale als Zugpferden. „Die Regionale ist eine Steilvorlage für uns“, so Thomas Weber, Geschäftsführer des Sauerland-Tourismus. Die peplanten Maßnahmen an Bigge- und Listersee, die LenneSchiene und das Radnetz Südwestfalen sollen den Tourismus im Kreis Olpe wieder aufwerten und wieder mehr Gäste in den Kreis bringen. Parallel dazu sollen Qualität und Service verbessert und die Organisationsstrukturen durch Netzwerke und Kooperationen optimiert werden, damit wieder mehr Gäste Lust auf den Kreis Olpe bekommen. Der Fokus liegt dabei wie bisher auf den Themen Radfahren, Wandern, Naturerlebnis und Gesundheit.

Die Konkurrenz ist groß, deshalb sei es wichtig die regionale Identität zu stärken. Thomas Weber: „Wir müssen unser Profil sauerlandisieren“. Und: „Was wir hier fabrizieren, davon profitieren auch die Einheimischen .“

Ob sich das in drei Jahren alles umsetzen lässt, wollen die Touristiker 2015 überprüfen. Für Jürgen Fischbach, Marketingchef des Sauerland-Tourismus, ist das Konzept ein „erster Schritt“.

So sehen es auch die Kommunen. Lennestadts BM Hundt: „Das Konzept beinhaltet viele Hausaufgaben für die öffentliche Hand wie für die Privatwirtschaft.“ Finnentrops BM Heß sieht in der Strategie weniger einen Masterplan statt eine Bewusstseinsbildung und ein Bekenntnis für eine bessere interkommunale Zusammenarbeit.