Finnentrop. . Der Finnentroper Bauausschuss stimmt einer Bauvoranfrage zur Nutzungsänderung zu

„Baurechtlich gibt es keine Bedenken gegen das Vorhaben und diese Nutzung ist immer noch besser als ein weiterer Leerstand“, fasste der CDU-Fraktionsvorsitzende Ralf Helmig in einer außerordentlichen Sitzung des Finnentroper Bauausschusses die überwiegende Meinung zu Plänen zusammen, im ehemaligen Postgebäude an der Bamenohler Straße (B 236) / Ecke Falbecke einen Supermarkt, eine Moschee und eine Wohnung einzurichten. Bei einer Enthaltung wurde einer Bauvoranfrage bezüglich einer entsprechenden Nutzungsänderung zugestimmt.

Zunächst hatte Beigeordneter Aloys Weber die Bauvoranfrage erläutert, die zur Vorbereitung des Umzugs des Finnentroper Moschee Vereins aus seinem bisherigen Moscheegebäude in der Lennestraße diente.

Der Finnentroper Moschee Verein plant, im Erdgeschoss des leer stehenden ehemaligen Postgebäude auf einer Fläche von rund 180 qm einen „ethnisch geprägten Supermarkt“, so Weber, mit Gemüse, Früchten und Gegenstände für den täglichen Gebrauch einzurichten. Im ersten Obergeschoss soll ein 135 qm großer Gebetsraum mit entsprechenden Nebenräumen eingerichtet werden, während im Dachgeschoss zwei Gruppenräume und eine Wohnung für den Vorbeter oder einen Hausmeister vorgesehen sind. Neu angelegt werden sollen ein Aufzug sowie eine Rampe zur Andienung des Supermarktes.

Wie Beigeordneter Weber ausführte, steht diesem Vorhaben im Sinne der Baunutzungsverordnung nichts entgegen, da es sich in diesem Bereich um ein Mischgebiet handelt, das sowohl die geplante gewerbliche wie die religiöse Nutzung der Räume zulässt. Auch die Frage nach den Stellplätzen, eine von mehreren aus einem Katalog, den die FÜR Finnentrop Fraktion vorlegte, konnte positiv beantwortet werden. Auf den Freiflächen können problemlos 14 Stellplätze nachgewiesen werden, darüber bietet die alte Lagerhalle der Post weitere Parkmöglichkeiten, führte Aloys Weber aus. Er erklärte weiter, dass eine Verlagerung der Moschee von der Lenne- an die Bamenohler Straße einen Fortschritt bedeute.

Patrick Hütte erklärte für FÜR Finnentrop, dass die Fragen, unter anderem nach weiteren Interessenten für das Gebäude oder mögliche Auswirkungen dieser neuen Nutzung auf Pläne der Gemeinde, die Tallage durch die Anlage einer sogenannten Provinzialstraße zu attraktivieren, nicht mit dem Ziel gestellt worden seien, eine Moschee dort zu verhindern. Sein Antrag, die Abstimmung über die Bauanfrage zu vertagen, fand keine Mehrheit. Unter anderem deshalb, weil der Antragsteller einen Rechtsanspruch auf eine zeitnahe Entscheidung hat.