Kreis Olpe. .
Zwei Gründe führten den südafrikanischen Botschafter in den Kreis Olpe. Zum einen nahm Excellenz Rev. Dr. Makhenkesi Stofile am Fest zum zehnjährigen Bestehen der Schulpartnerschaft zwischen der Bongaschule und dem SGO teil (wir berichteten), zum anderen wollte er sich ein Bild von der heimischen Industrie machen.
Beim Besuch der Firma Kirchhoff in Attendorn zeigte sich der Botschafter nicht nur beeindruckt von der Leistungsfähigkeit und globalen Aktivität. Er sprach auch eine verstärkte Kooperation deutscher und südafrikanischer Industrieunternehmen an. Derzeit arbeiten über 600 deutsche Unternehmen in Südafrika. Einen besonderen Fokus legte Dr. Stofile auf die Ausbildung und regte ein Parktikanten- bzw. Ausbildungsprogramm für junge Südafrikaner an deutschen Unternehmen an. In der LEWA in Attendorn informierte sich der Botschafter über das duale Ausbildungssystem.
Der Abschlussbesuch galt der Firma Gebrüder Kemper in Olpe. Höchstes Lob erhielt der Botschafter dabei von Firmenchef Rupp-recht Kemper: „Ihre persönliche Geschichte ist ein Beispiel für uns. Sie sind ein Kämpfer. Sie waren 12 Jahre im Gefängnis, haben sehr eng mit Nelson Mandela, einem der fantastischsten Menschen in der Welt, zusammengearbeitet. Außerdem haben Sie 2010 die Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika organisiert. Heute sind Sie Botschafter in Berlin. Es gibt keinen, der das besser machen könnte als Sie.“
Dr. Gerd Reichenbach bezeichnete Rupprecht Kemper als „spiritus rector oft the whole event“. Kemper stellte der südafrikanischen Delegation sein Unternehmen, das allein am Standort Olpe 670 Mitarbeiter beschäftigt, vor. Schwerpunkt seines Vortrages war die Trinkwasserhygiene, eine der größten Herausforderungen der Zukunft: „Die Versorgung Afrikas mit frischem Wasser ist eines der Kernthemen.“ Dazu Unternehmer Arndt Kirchhoff aus Attendorn: „Wir müssen unsere guten Produkte in die Region bringen und Betreiber finden.“ Rupprecht Kemper sicherte dem Direktor der Bongaschule, Leslie Xaba, zu, Studenten aus Südafrika in seiner Firma aufzunehmen.
„Sie haben Eindrücke im Kreis Olpe gewonnen, einer Industrieregion im Grünen“, sagte Landrat Frank Beckehoff zum Botschafter. Der Kreis Olpe habe kerngesunde mittelständische Strukturen. Kemper sei ein herausragendes Beispiel.
„Es war eine Ehre für uns, nach Olpe zu kommen“, betonte Dr. Stofile. Bei Besuchen des Kinderhospizes Balthasar und des Mutter-Kind-Hauses Aline sprach er seine hohe Anerkennung für diese speziellen Einrichtungen für schwerstkranke und sterbende Kinder sowie für junge und alleinstehende Mütter mit ihren Kindern aus.