Dortmund/Attendorn. Während der Felgenfabrikant im Prozess schweigt, redet sein ehemaliger Mitarbeiter von Drohungen. Fortsetzung folgt am 6. Juni.

In Rüdiger Höffkens Unternehmen herrschte scheinbar ein rauer Ton. „Das ist meine Entscheidung, und ihr habt Schweigepflicht“, soll der Felgenfabrikant Kollegen entgegnet haben, als die ihm eine Bilanzfälschung ausreden wollten. Das geht aus der Einlassung eines Mitangeklagten hervor, der am Mittwoch vor dem Dortmunder Landgericht aussagte.

Höffken machte im Wirtschaftsprozess von seinem Schweigerecht Gebrauch. „Zum jetzigen Zeitpunkt“, betonte sein Verteidiger Rainer Brüssow. Auch Höffkens Ehefrau machte keine Angaben. Dafür sprachen andere: Jörg S. beschrieb seinen Aufstieg vom Bilanzbuchhalter zum Prokuristen. Dabei gelangte er immer stärker den Einblick in die Unternehmensstruktur, seine Befugnisse wurden erweitert.

Angst vor Arbeitsplatzverlust

Die Staatsanwaltschaft warf ihm vor, sich durch den Verkauf einer wertlosen Lackieranlage strafbar gemacht zu haben. „Der Angeklagte räumt die Beihilfe zum Verkauf der Anlage ein. Diese war aber nicht wertlos“, erklärte Christof Püschel. Der Verteidiger schilderte dem Gericht, dass das Verhalten seines Mandanten stets von dem Verlust des Arbeitsplatzes geprägt war. Höffken habe scheinbar starken Druck ausgeübt.

Ins Detail soll es am 6. Juni gehen. Dann geht die Verhandlung in die vierte Runde.