Drolshagen/Kierspe. .

„Leben gerettet“: Dieses glückliche Fazit konnte jetzt Jäger Kurt Mehnert aus Drolshagen ziehen, nachdem er eine Wiese in seinem Kiersper Jagdgebiet abgesucht hatte. Nicht nur in Kierspe, auch in der Drolshagener Region, so Mehnert, funktioniere die Zusammenarbeit innerhalb der Jägerschaft, aber auch mit den ortsansässigen Landwirten sehr gut: „Wir werden von den Bauern darüber informiert, wenn das Mähen einer Wiese ansteht und können sie dann absuchen.“

Das kann, wie im Fall, über den Mehnert jetzt berichtete, das Leben von Rehkitzen retten. Denn die Landwirte haben andernfalls kaum die Möglichkeit, auf ihren gewaltigen Mähmaschinen sitzend, ein im Gras abgelegtes Rehkitz auszumachen, so dass das Mähen den Tod oder eine schlimme Verletzung des Tieres bedeuten würde.

Aber aufgepasst: Nicht jeder Wanderer sollte spontan Hand anlegen, wenn er ein Kitz im Gras liegen sieht: „Das sollten eigentlich nur Leute machen, die damit auch zu tun haben“, warnt Mehnert. Denn wie in dieser Woche bereits berichtet, warnt die Kreisjägerschaft davor, vermeintlich alleingelassene Kitze einfach mit nach Hause zu nehmen.

Wie auf dem Foto zu sehen, fasst der Jäger das Kitz nicht direkt an, sondern achtet darauf, dass zwischen seinen Händen und dem Fell eine ausreichend dicke Moos- oder Grasschicht bleibt. Der Grund: Wenn zu starker menschlicher Geruch am Kitz haftet, könnte die Ricke (Mutter-Reh) ihr Junges abweisen.

Mehnert: „Wir achten darauf, dass das nicht geschieht, tragen die Kitze aus der Wiese und legen sie an den nahe gelegenen Waldrand.“ Wie schon die Kreisjägerschaft mitteilte, würden die Ricken sich meist ohnehin in der Nähe aufhalten und ihre Kitze dann auch mit großer Wahrscheinlichkeit wiederfinden.

Fazit: Jäger und Landwirt - in diesem Fall eine Kooperation, die Leben rettet.