Karnevalisten übernehmen mit Prinz Reinhard die Macht im Wendener Rathaus
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Wenden. Was im „normalen Leben“ wohl einer „größeren Revolution“ gleichkommen würde, wurde am Weiberfastnacht um Punkt 11.11 Uhr im Wendener Rathaus vollzogen: Die Karnevalisten der „Roten“ mit Prinz Reinhardt I. übernahmen die Macht in Wenden für die tollen Tagen.
Da musste nämlich Bürgermeister Brüser „kapitulieren“ und Prinz Reinhard I. („Schlummy“) Jung, dem ehemaligen SPD-Landtagsabgeordneten die „Insignien der Macht“ aushändigen, als der mit dem Kinderprinzenpaar Lucy I. und David I. sowie den Narren des Karnevalsvereins Schönau-Altenwenden, um den Vorsitzenden Thomas Dröscher, als „Verstärkung im Rücken“ im Rathaus erschien. Die erste Amtshandlung des Bürgermeisters beim Eintreffen der Narren war die Übergabe des Rathausschlüssels an „Kinder-Prinzessin“ Lucy I. Dann folgte der Empfang der drei Prinzen im Rathaus.
Bürgermeister Brüser übergibt Insignien
„Heute geht ein großer Wunsch von Dir in Erfüllung. Ein alter Roter übernimmt die Macht im Wendener Rathaus“, lachte Bürgermeister Brüser, als er Reinhard I. die „Ernennungsurkunde“ überreichte. Aber wie alles im Leben habe auch dies für den neuen „Regenten“ einen Haken. „Spätestens auf Aschermittwoch ist der Traum vorbei. Ist das nicht toll?“, konnte sich Bürgermeister Brüser ein Lachen nicht verkneifen. Zudem habe man rechtzeitig vor dem Rathaussturm noch schnell die Rathaus-Kasse an einen Ort „in Sicherheit gebracht“, wo, so Peter Brüser: „Die Schwarzen weiter das Sagen haben.“ Prinz Reinhard I. hatte auch einen Konter parat: „Du bist mir viel näher als du glaubst, Peter. Jedenfalls wird deine Mütze immer roter.“
Wendsche Rathausfrauen steppen wie die Zebras
Das Rathaus war zur „Amtsübergabe“ des Bürgermeisters an die Narren von den Damen des Rathauses super hergerichtet worden. Neben Ballons und Luftschlangen dominierten die Farben schwarz und weiß. Ein Hauch von Afrika huschte durch die Gänge. „Heute steppt nicht der Bär, sondern die Zebras“. So lautete das Motto der Wendschen Rathausfrauen, die sich dazu auch noch die passenden Uniformen“ angelegt hatten. „Vielen Dank für die hervorragende Arbeit. Da kommt Urlaubsstimmung auf“, sagte Peter Brüser begeistert.
Altweiber-Umzug in Drolshagen
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Weiber schneiden Hausmeister Brüser die Krawatte ab
Den „Weibern“ mit Rat und Tat zur Seite: Hausmeister Andreas Brüser. „Er ist der Mann für alle Fälle, lobten die „Rathaus-Weiber“ die „gute Seele des Rathauses“. Doch auch das bewahrte ihn nicht davor, angemalt und seiner Krawatte per Scherenschnitt entledigt zu werden. Apropos Uniform: Der kleinste und jüngste Narr beim Rathaus-Sturm glänzte in der wohl ältesten Uniform: Maximilian Koch, der im April zwei Jahre wird. „Seine Uniform trug schon sein Vater Tobias vor 32 Jahren“, klärte Maximilians Mutter Katrin auf.
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