Olpe/Elspe. .

Wenn die Silberbüchse kracht und Winnetou und Old Shatterhand auf galoppierenden Pferden gegen das Böse reiten, dann befindet man sich gerade entweder mitten in einem Karl-May-Buch - oder als Zuschauer vor der Elsper Naturbühne.

Am 19. und 20. Mai geht ,Elspe Festival’ jedoch „fremd“ - und verwandelt die Olper Oberstadt kurzerhand in ein kleines Western-Dorf.

Das hat seinen Grund, denn der Samstag und Sonntag, 19./20. Mai, ist bekanntlich das Olper Stadtfest-Wochenende, an dem wieder über 20 000 Besucher erwartet werden. Und die Interessen-Gemeinschaft Oberstadt und „Olpe Aktiv“ freuten sich gestern Mittag, mit dem Western-,Dorf’ eine ganz besondere Stadtfest-Attraktion präsentieren zu können.

Oliver Bludau (Elspe Festival), der von Andreas Stenzel (IG Oberstadt) auf die Idee gebracht worden war, den Publikums-Magnet „Stadtfest“ zu nutzen, auch außerhalb der Bühne einmal ein breites Publikum anzusprechen, versicherte gestern, sofort begeistert gewesen zu sein: „Ich wohne in Olpe, und die Stadt liegt mir am Herzen. Zudem liegt uns sehr daran, auch über Lennestadt hinaus präsent zu sein.“ Andreas Stenzel (IG Oberstadt) und Tatjana Althause (Olpe Aktiv) waren ebenfalls Feuer und Flamme. Althaus: „Es ist toll, dass wir für unser Fest einen solchen touristischen Leuchtturm aus dem Kreis Olpe gewinnen konnten.“

Was haben die Stadtfest-Besucher von den Westleuten zu erwarten und wo? Auf einer Bühne neben dem Hotel Zum Schwanen gewährt ein etwa 20-köpfiges Ensemble dreimal am Tag (14, 16 und 18 Uhr) einen Einblick hinter die Kulissen der Festspiele: „Wir wollen unter anderem zeigen, wie die Stunts funktionieren“, klärte Oliver Bludau auf, der in dieser Spielzeit bekanntlich als Old Shatterhand erstmals im Sattel sitzt. Aber auch Explosionen und Feuersbrünste - kurzum alles, was die Action auf die Bühne bringt, sollen den Stadtfest-Gästen demonstriert und erklärt werden.

Reichlich Equipment

Um für die passende Atmosphäre zu sorgen, will das Elspe Festival reichlich Equipment auffahren: Neben Cowboys und Indianern, Pfeil, Bogen und Donnerbüchsen werden möglicherweise auch Postkutschen und Planwagen aufgefahren. Ein Tipi (Indianerzelt) und einige „richtige Pferde“ runden die Wild-West-Palette ab. Die Westfälische Straße wird von der Agathastraße bis zur Schützenstraße mit Deko-Elementen aus dem Western-Genre verziert.

Western-Musik, aber auch andere gängige Titel werden auf der Bühne ebenfalls zu hören sein, welche Band verpflichtet wird, stand gestern aber noch nicht fest.

Dass das Projekt „Western-Stadt Olpe“ ein Erfolg wird, daran zweifelt Andreas Stenzel keine Sekunde: „Im vergangenen Jahr, als die Falknerin Claudia Bromond hier war, die ja auch für Elspe-Festival schon gearbeitet hat, war der Andrang groß. Allein die Karl-May-Musik, die wir dazu eingespielt haben, hat die Menschen angezogen. Da lag es nahe, zu fragen: Warum holen wir nicht gleich den ganzen Wilden Westen nach Olpe.“