Attendorn. .

Die Weichen für den 149. Karnevalszug in Attendorn sind gestellt. Veilchendienstag werden 26 Großwagen und 58 Fußgruppen durch die Innenstadt ziehen. Zum närrischen Lindwurm gehören 1 751 Zugteilnehmer Diese imposanten Zahlen nannte Zugleiter Thomas Dolanc bei der dritten Wagenbauersitzung am Sonntag im Hotel zur Post. Bei dieser letzten Sitzung wird auch traditionell die Zugfolge ausgelost.

Während der Veilchendienstagszug die Länge des letzten Jahres hat, kündigte Thomas Dolanc für den Kinderkarneval an Rosenmontag „den größten Zug, den Attendorn je gesehen hat“ an. Das heißt in Zahlen: zehn Wagen, 21 Fußgruppen und fast 700 Zugteilnehmer. „Davon können sich die Rosenmontagszüge im Kreis eine Scheibe abschneiden. Bei uns ist das nur der Kinderzug“, konnte sich Attendorns Zugleiter einen Seitenhieb nicht verkneifen.

Einen seltenen Anlass zur Freude hat Arno Lenninger, der seit sage und schreibe 60 Jahren im Karnevalszug aktiv ist. Ein närrisches Jubiläum begeht die Wagenbaugruppe Ennest um Horst Brettschneider. Sie sind seit 44 Jahren dabei. Die weiteste Anreise zum Veilchendienstagszug haben die Karnevalisten aus Valbert, die sich mit über 40 Teilnehmern angemeldet haben.

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Keine Neuigkeiten gab es in Sachen „Rüdiger Höffken“. Der ehemalige Attendorner Karnevalsprinz und Bauer im Kölner Dreigestirn, der seit einem halben Jahr in Untersuchungshaft sitzt, hatte der Karnevalsgesellschaft durch seinen Anwalt mit juristischen Schritten gedroht, sollte der Wagen der Gruppe „Wir sind Wir“ laufen. Die Gruppe baut weiter und macht mit 60 Teilnehmern mit.

Auch für eine Großveranstaltung wie den Veilchendienstagszug wird Sicherheit immer teurer und aufwendiger. Davon können die Verantwortlichen um Thomas Dolanc ein Lied singen. Die Sicherheitskonzepte werden immer umfangreicher und die Auflagen immer größer.

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So waren das TÜV-Gutachten und die Ausnahmegenehmigung für die riesige Konfettikanone, die nach einer Pause wieder den Zug anführt, „nicht ohne“.Trotzdem ist Zugleiter Dolanc überzeugt, dass es den Attendorner Veilchendienstagszug noch viele Jahre geben wird.

Am Ende bereitete Jubelprinz Dieter Auert die Karnevalisten schon einmal gewohnt schelmisch darauf vor, dass in einigen Monaten auch bei Traditionsveranstaltungen ein striktes Rauchverbot droht. Auert tauscht im Übrigen am Veilchendienstag die warme Stube „bei Braken“ mit einem Platz auf dem Komiteewagen und überlässt Pittjes Höffer die Moderation hoch oben über dem Alten Markt.