Olpe/München.
(js) Der vorläufige Insolvenzverwalter im Verfahren „Modellbau Hochstein“ (wir berichteten) sieht gute Chancen auf eine Sanierung des Unternehmens.
Das erklärte Sebastian Brunner, der Pressesprecher der überregional tätigen Anwaltskanzlei Jaffé mit Zentrale in München. Vorläufiger Insolvenzverwalter für das Verfahren „Hochstein“ ist Dr. Philip Heinke, der für die Jaffé -Filiale in Köln tätig ist.
Brunner erläuterte, es handle sich im vorliegenden Fall um eine „drohende Zahlungsunfähigkeit“, man befinde sich also in einem vergleichsweise frühen Stadium: „Je früher so etwas gemacht wird, desto größer ist erfahrungsgemäß die Chance für eine Sanierung des Unternehmens.“ Das sei jedenfalls das erklärte Ziel von Dr. Heinke.
Brunner weiter: „Es liegt hier eine gute Auftragslage vor“, der Grund für die Liquiditätsprobleme seien Zahlungsverzögerungen bei einigen größeren Aufträgen.“ Brunner: „Bei kleineren Unternehmen können solche Außenstände sehr schnell in einen Liquiditäts-Engpass münden.“
Zur vorläufigen Insolvenz sei es gekommen, da es der Geschäftsführung nicht rechtzeitig gelungen sei, Verhandlungen mit Banken erfolgreich abzuschließen.
Für die Hochstein-Beschäftigten (9 Vollzeit-Mitarbeiter, drei Auszubildende und zwei Teilzeitkräfte) ändere sich erst einmal nichts. „Dr. Heinke hat sich bereits um eine Vorfinanzierung bemüht. Es kommt zu keinem Lohnausfall.“
Das Unternehmen habe jetzt erst einmal Zeit für ein Sanierungskonzept und für Verhandlungen mit Geldgebern.
Grundsätzlich, so der Eindruck von Dr. Heinke, handle es sich um „ein funktionierendes Unternehmen“, das man am Leben erhalten wolle. Jetzt gelte es vorrangig, die „vergleichsweise hohen Außenstände“ herein zu holen.