Saalhausen. . Jetzt ist es endgültig bewiesen: Die Saalhauser Karnevalisten feiern auch das Schützenfest kräftig mit, können gut schießen und stehen zum zweiten Mal in Folge an der Spitze des Schützenvereins.
Den Beweis lieferte am Samstag Michael Hessmann. Der 44-Jährige hatte bereits mehrfach auf den Königsaar angelegt und sich stets in eine lange Reihe von Bewerbern eingereiht. Diesmal meinte es der Betonbauer bei der Firma Mees nach eigener Aussage jedoch ernst und holte das hölzerne Wappentier mit dem 137. Schuss von der Stange. Hessmann trat in die Fußstapfen seines Vorgängers Daniel „Schöppi“ Schöps, der ebenfalls ein begeisterter Karnevalist ist. Nach einem spannenden Schusswechsel erlebten die zahlreichen Zuschauer an der Vogelstange ein Kuriosum. Der Vogel fiel in seinem ganzen Glanz von der Stange und blieb genauso im Kugelfang liegen, bis der elektrisch herunter gefahren wurde.
Michael Hessmann war Mitglied bei den „Brüllmücken“ und ist bei den Wagenbauern engagiert. Seine Frau und Königin Daniela hat ebenso karnevalistisches Blut in den Adern und ist Mitglied des Damenkomitees.
Soviel jecker Frohsinn ging natürlich auch an den Töchtern Dana (13) und Svea (11) nicht spurlos vorbei. Beide Mädchen tanzten in der Nachwuchsgarde als Kinderfunkenmariechen.
Die neue Majestät setzte sich gegen acht Mitbewerber durch und holte die Königswürde nach elf Jahren wieder zurück in den Schießclub „Vogelfrei“. Für den ältesten Saalhauser Schießclub gilt jetzt das Motto: Aller guten Dinge sind drei. Michael Hessmann ist nach Udo Prothmann (1996) und Bernd Brüggemann (1999), die dritte Majestät aus genanntem Schießclub.
Den Apfel schoss Kai Patt, das Zepter Christian Würde und die Krone Werner Püttmann.
Im Gegensatz zum neuen König hatte der neue Jungschützenkönig Yannic Reisinger seine Regentschaft nicht geplant. Aus dem fröhlichen Mitschießen wurde ein sehenswerter Schießwettbewerb, den der 19-jährige Auszubildende zum Zerspanungsmechaniker mit dem 79. Schuss für sich entschied. Das Nachsehen hatten Christian Spielmann, Jonas Möser und Lukas Plitt.
Yannic Reisinger wählte sich die 19-jährige angehende Auszubildende zur Industriekauffrau Nina Rickert zur Mitregentin und sorgte dafür, dass der vor drei Jahren gegründete Schießclub „Blaufinken“ seine erste Majestät feiert. Die Krone ging an Robin Gehle, das Zepter holte sich Dennis Fängewisch und den Apfel Lars Heimes.