Kreis Olpe. Der Party-Klassiker „L‘amour toujours“ ist aktuell in aller Munde – doch trifft es mit dem Verbot überhaupt die richtigen? Ein Kommentar.
Der Party-Klassiker „L‘amour toujours“ hat über Jahrzehnte die Tanzflächen der Nation zum Beben gebracht, doch inzwischen hat es sich mit dem Song „ausgetanzt“. Auch die Schützenvereine im Kreis Olpe sind sich in einem einig, „L‘amour toujours“ muss von den heimischen Schützenfesten verbannt werden. Nicht weil das Lied plötzlich so schlecht geworden ist, nicht weil der Songtext so unanständig ist, sondern einzig und allein deswegen, weil die Sorge vor einer weiteren ungewollten Eskapade viel zu groß ist.
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Den Schützenvereinen bleibt aber auch kaum etwas anderes übrig, denn was passiert, wenn der friedliche Song plötzlich doch wieder für fremde Zwecke genutzt wird? Eigentlich ein Armutszeugnis, dass es so weit kommt und ein eigentlich völlig harmloser Song wegen einer absoluten Minderheit als Schutzmaßnahme verboten werden muss. Fast schon zynisch, dass ausgerechnet der Song eines Ausländers zum neuen Symbol der rechtsradikalen Szene geworden ist. Fast noch schlimmer, dass es in einem weltoffenen Land, in dem jeder Mensch willkommen ist, ausgerechnet das Verbot eines ausländischen Songs die Ultima Ratio ist, um die Verbreitung von rechtsradikalem Gedankengut zu bekämpfen. Eine andere Wahl scheint es jedoch nicht zu geben.