Altenhundem. Rolf Redecker, bekannter und beliebter Karnevalist, Heimatforscher und Altenhundemer „Orginal“, starb im Alter von 74 Jahren.

Rolf Redecker ist tot. Der Ort Altenhundem und vor allem die „Lennestäder Zipfelmützen“ trauern um einen überaus liebenswerten Menschen, für viele ein echtes „Original“, das in ihrer Mitte eine große Lücke hinterlassen wird. Der Altenhundemer konnte mit seinen Ideen Menschen begeistern und motivieren; am Pfingstmontag ist er im Alter von 74 Jahren verstorben.

Viele Jahre leitete er, von Beruf Sozialarbeiter, die Außenstelle Lennestadt des Jugendamtes des Kreises Olpe. Die meisten Zeitgenossen werden ihn vor allem als begnadeten Karnevalisten und Humoristen in Erinnerung behalten, ausgestattet mit einem feinsinnigen, besonderen Humor und Wortwitz.

Kreativer Kopf der „Lennestädter Zipfelmützen“

Im Februar 1970 gehörte Rolf Redecker zu den Gründern der „Lennestädter Zipfelmützen“. 50 Jahre lang war er kreativer Kopf und musikalische Stimme der Karnevalsgruppe, deren närrische Veranstaltung „Lachende Sauerlandhalle“ schnell zu einem Markenzeichen im Kreis Olpe wurde und heute als „Schunkelnde Sauerlandhalle“ weiterlebt. Jahrzehntelang hat er mit seinen „Zipfelmützen“ Altenhundems gute Stube zum Lachen, Schunkeln und Singen gebracht und tausenden Menschen große Freude bereitet. Unzählige Lieder hat er im Laufe der Jahre geschrieben. Mit dem Lied „Ganz Lennestadt schunkelt“ schenkte er seiner Heimatstadt eine närrische Hymne, die über die Stadtgrenzen hinaus zum Ohrwurm wurde.

Aber auch abseits der karnevalistischen Bühne war Rolf Redecker aktiv. Als „Orgel-Rolli“ holte er in den 90er-Jahren das internationale Drehorgelfest nach Lennestadt; mit seinen „Zipfelmützen“ engagierte er sich für Erhalt und Ausstattung der Sauerlandhalle. Auch viele soziale Aktionen tragen die Handschrift Rolf Redeckers.

Akribischer Heimatforscher

Gesundheitlich angeschlagen, widmete er sich in den letzten Jahren mit großer Leidenschaft der Geschichte seines Heimatortes. Seine Recherchen förderten lange vergessene und immer wieder auch unbekannte Geschichten zutage. Aus dem von ihm zusammengetragenen Material entstanden mehrere Ausgaben der Altenhundemer „Heimat-Geschichten“ über das soziale und wirtschaftliche Leben und den Wandel des Eisenbahnerortes im Laufe der Zeit.

Rolf Redecker hinterlässt seine Frau und zwei erwachsene Söhne mit ihren Familien. Das Requiem für den Verstorbenen beginnt am Freitag, 31. Mai, um 14.30 Uhr in der St.-Agatha-Kirche in Altenhundem. Die Beisetzung auf dem Waldfriedhof findet im engsten Familienkreis statt.

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