Kirchveischede. Wieder kracht ein Pkw in der kurvigen Ortsdurchfahrt Kirchveischede in eine Mauer. Die Anwohner fordern hier seit Jahren Tempo 30.
Viele Anwohner und Kirchveischeder Bürger hatten es kommen sehen. Am Donnerstagabend gegen 18.30 Uhr war es dann wieder soweit. Ein Mercedes mit polnischem Kennzeichen fuhr aus Olpe kommend über die Westfälische Straße (B 55) durch Kirchveischede. In der 90-Grad-Linkskurve in Höhe der Pfarrkirche verlor der Fahrer aus noch nicht bekannter Ursache die Kontrolle über das Fahrzeug, dieses kam nach rechts von der Fahrbahn ab, überquerte den Hochbordstein und den Bürgersteig und krachte in eine Mauer. Die Insassen, augenscheinlich ein Paar mit zwei kleinen Kindern, blieben unverletzt. Zum Glück befanden sich keine Passanten auf dem Bürgersteig. Der Mercedes wurde schwer beschädigt, ebenso die Mauer. Vor dem Unfall hatte es einen Regenschauer gegeben und die Straße war noch nicht vollständig abgetrocknet.
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Es ist nicht der erste Unfall an dieser Stelle. Vor fast genau drei Jahren, erinnerte sich die Besitzerin der Mauer, war hier ebenfalls ein Pkw in die Mauer gekracht. Und immer wieder, so ein Anwohner, komme es hier zu brenzligen Situationen. In einer Bürgerversammlung vor etwa drei Wochen in Kirchveischede hatten Bürger gefordert, die Ortsdurchfahrt mit den zwei gefährlichen Kurven auf Tempo 30 zu begrenzen, weil immer öfter auch schwere Lkw mit zu hohem Tempo durch den Ort fahren würden. Die Stadt hatte damals erklärt, sie sei hier machtlos. Zwar wurde vor kurzem eine temporäre Tempo-30-Zone auf der B 55 vor dem Kindergarten ausgewiesen, für eine Ausweitung der Zone auf den gefährlichen Kurvenbereich sei Straßen NRW zuständig. Besonders seit der Sperrung der A 45 bei Lüdenscheid hat der überregionale Schwerlastverkehr auf der B 55 als wichtige West-Ost.-Achse signifikant zugenommen und die gefährlichen Kurven werden von nichtortskundigen Fahrern oft unterschätzt.